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Wien ist anders – Bauen an der Realität vorbei

Eine Ansichtssache...

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Im Rahmen des Architektur Festivals ‘Turnon’, welches vom 05. bis 06.03.2010 im ORF RadioKulturhaus Wien stattfand (siehe http://www.nextroom.at/turn-on/) wurde auch die Gartensiedlung "Leben am Obsthain" im 22. Bezirk im Pelargonienweg vorgestellt.

Wien hat bezogen auf ganz Österreich die meisten Passivhäuser. Soweit, sogut. Aber es werden noch immer ganz ganz andere Häuser gebaut.

Die Siedlung am Pelargonienweg ist zwar eingebettet in eine Raumsequenz von weichen Hügeln und Mulden, in einen Hain aus Äpfel-, Birnen-, Kirschen- und Nussbäumen, als nachhaltig ist die Einfamilienhaussiedlung in der Nähe des Gewerbeparks Kagran aber keineswegs einzustufen.

Autos parken z.B. direkt unter den Häusern- denn für den Einkauf müssten lange Fußwege in Kauf genommen werden. Gleiches gilt für die Bushaltestelle, um in Richtung Kagraner Platz zu fahren.

Die Gebäude sind an das Erdgasnetz angeschlossen. Peak Oil, Klimawandel sowie die ‘Stadt der kurzen Wege’ spielten bei der Errichtung der Siedlung offenbar keine Rolle.

Einziger positiver Anknüpfungspunkt für andere Gebäude in Wien dürfte die Idee sein, Obstbäume anstelle von konventionellen Bäumen zu pflanzen oder mit anderen Worten, was zwischen Einfamilienhäusern geht, dass sollte auch bei Gemeindebauten funktionieren.

Nichts gegen Architektur- aber qualitätsvolle heutige Architektur muss heute eben mehr als nur optisch ansehnlich sein. Nachhaltigkeit ist gefragt.

GastautorIn: Günther Grüner für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /