© Land Burgenland
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Ein Beitrag zur Energieautarkie

Photovoltaikförderaktion im Burgenland ist gestartet

‘Unser Ziel ist es, dass bis zum Jahr 2013 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie kommen soll. Zu diesem Ziel soll auch die ‚Photovoltaikförderung 2010’ des Landes beitragen. Mit der Förderung wollen wir Anreize für die Erzeugung von elektrischer Energie auf solarer Basis schaffen,’ so Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl am Dienstag bei der Präsentation der ‘Photovoltaikförderaktion 2010’. Gemeinsam mit DI Johann Binder von der Burgenländischen Energieagentur und BEWAG-Direktor Ing. Walter Göllesz stellte er die Eckpunkte der neuen Förderinitiative vor.

Bereits 60 Prozent des Strombedarfs wird derzeit im Burgenland aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt - bis zum Jahr 2013 sollen 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie kommen. Zu diesem Ziel soll auch die ‘Photovoltaikförderung 2010’ des Landes beitragen. Mit der Photovoltaikförderung des Landes sollen Anreize für die Erzeugung von elektrischer Energie auf solarer Basis geschaffen werden. Mittel- und langfristig soll der Großteil des Strombedarfs unabhängig von fossilen Energieträgern abgedeckt werden können. ‘Nun sollen gezielt private Haushalte bei der Erzeugung von Erneuerbarer Energie unterstützt werden. Mit der Förderung wollen wir keine Großanlagen fördern, sondern Strom dezentral dort erzeugen, wo er benötigt wird’, erklärt LH Niessl.

Im Burgenland beträgt die jährliche Globalstrahlung rund 1.000 kWh/m². Ein durchschnittlicher Haushalt benötigt rund 3.500 kWh elektrische Energie. Diese Energiemenge lässt sich mit einer installierten Leistung von 3 bis 4 kWpeak erreichen. Für diese Leistung ist eine Solarpaneelfläche von rund 30 bis 40 m² notwendig.

Für Photovoltaikanlagen ist ein Fördertopf von insgesamt 700.000 Euro für das Jahr 2010 vorgesehen. ‘Die Förderung ist ein nichtzurückzahlbarer Zuschuss in der Höhe von 30 Prozent der förderbaren Kosten bis max. 1.100 Euro je kWpeak. Die für die Förderung anerkannte Höchstleistung beträgt 4 kWpeak’, sagt DI Johann Binder von der Burgenländischen Energieagentur, die mit der Abwicklung der Förderungen beauftragt wurde. ‘Anträge auf Förderung sind spätestens 6 Monate nach behördlicher Bewilligung und vor Beginn der Projektsetzung bei der Burgenländischen Energieagentur einzubringen’, informiert Binder. Voraussetzung ist ein Hauptwohnsitz im Burgenland und die Anerkennung der Anlage als Ökostromanlage.

Als Kooperationspartner fungiert die BEWAG. Die BEWAG unterstützt mit dem Einspeistarif ‘BEWAG SonnenStrom’ die Errichtung von Photovoltaikanlagen und wendet sich dabei an Errichter oder Sanierer von Einfamilienhäusern, die per Photovoltaik Sonnenstrom produzieren und überschüssigen Strom verkaufen wollen. ‘Die BEWAG nimmt den erzeugten Strom um 7,59 Cent je Kilowattstunde ab, wenn ihn der Fördernehmer nicht selbst verbraucht’, berichtet BEWAG-Direktor Ing. Walter Göllesz.

LH Niessl verwies auch auf die Photovoltaikanlage im Landhaus Neu, die im Zuge der Renovierung angebracht wurde. Die Photovoltaikanlage ist das größte Solarkraftwerk, das sich derzeit im Burgenland befindet und erzeugt etwa einen Jahresstromverbrauch von sechs Haushalten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /