© Viehmann Dominik/pixelio.de
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Europäische Konsultation zu Atommüll

Die EU-Kommission ruft alle Interessierten auf, sich an einer öffentlichen Konsultation zu einem möglichen Gesetzesvorschlag zur Entsorgung von radioaktivem Abfall zu beteiligen

Noch bis Ende Mai kann ein Onlinefragebogen beantwortet werden.

Die Konsultation findet ihm Rahmen einer Initiative der EU-Kommission statt, die zu einem bindenden Gesetz zur Entsorgung radioaktiven Abfalls führen soll. Der geplante Gesetzesvorschlag soll Druck auf die Mitgliedstaaten ausüben, sich um die Entsorgung abgebrannter Brennstoffe und radioaktiven Abfalls zu kümmern. Zwar haben fast alle Mitgliedstaaten Strategien zu Entsorgung von schwach radioaktiven Abfällen, bei der Handhabung von Brennstoffen und hochradioaktivem Abfall gibt es jedoch kaum Fortschritt.

Das existierende europäische Regelwerk deckt bislang nur wenige Bereiche ab, die mit dem Entsorgungsmanagement von radioaktiven Abfällen zusammenhängen. Um diese Lücke zu schließen, hatte die Kommission schon 2003 einen Vorschlag an den Rat übermittelt, der seitdem diskutiert wird. 2007 forderte das Europäische Parlament die Kommission auf, einen neuen Entwurf über eine Richtlinie zur Entsorgung von Atommüll, unter Berücksichtigung des Verursacherprinzips, zu übermitteln.

Durch die Anwendung von radioaktiven Isotopen in Medizin, Forschung und Industrie entsteht in allen europäischen Mitgliedstaaten radioaktiver Müll. Den größten Anteil der Abfälle verursacht jedoch das Betreiben von Atomkraftwerken. Insgesamt werden in der EU in 14 Mitgliedstaaten 143 Atomkraftwerke betrieben. [at]

Mehr zur Konsultation / Onlinefragebogen
ec.europa.eu/energy/nuclear/consultations


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /