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Obama für riskanten Temelin-Ausbau

Obama spricht in Prag bei Präsidententreffen sogar das Anbot einer US-amerikanischen Firma an

Prag- Zur Unterzeichnung des Abrüstungsvertrags zwischen den USA und Russland warb US-Präsident Barack Obama für den milliardenschweren Auftrag zum Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerks Temelins, da der US-Konzern Westinghouse ein Anbot dafür gelegt hat. In mehreren tschechischen Medien war zu lesen, dass der tschechische Präsident Vaclav Klaus erzählte, Barack Obama hätte Temelin beim Treffen mit der Prager Regierung angesprochen- Obama hoffe, dass das Angebot von Westinghouse preislich interessant sei. Die Verhandlungen dazu sollen im Mai starten, eine Vertragsunterzeichnung ist für Jahr 2012 geplant. Außer den Amerikanern haben sich noch eine russische und eine tschechische Firma um das Projekt beworben.

Obama spricht sich zwar immer wieder für Erneuerbare Energien aus, was positiv ist. Aber sein Engagement für den Ausbau eines Atomkraftwerks in Tschechien, zeigt auch die Schattenseite- die Verbindung der amerikanischen Politik zur entsprechenden Industrie kommt ganz klar zum Vorschein. Denn weder die Sicherheit der Atomkraft noch eine Endlagerung sind bis dato gelöst bzw. scheinen unlösbar und das Risiko wird immer noch an die Bevölkerung abgewälzt, da keine Versicherung der Welt dieses tragen möchte. Und etwas, das vielen Menschen immer noch nicht bekannt ist: auch Uran ist begrenzt und wird teurer. Würde man alle Kostenfakten berücksichtigen müssen, so würde sich ein Atomkraftwerk wirtschaftlich schon lange nicht mehr rechnen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /