© Michael Sigmund
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EPCON 2010: Ohne Energieeffizienz sind 20/20/20 Ziele für Österreich nicht erreichbar!

Der Branchenkongress für die österreichische Energiewirtschaft bot auch heuer viele hochkarätige Sprecher und interessante Beiträge

baden- Die EPCON 2010 bot auch heuer wieder ein wahrhaft "energiegeladenes" Forum für die österreichische Energiewirtschaft. Zahlreiche Experten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien lieferten im Congress Casino Baden spannende Einblicke in die neuesten Entwicklungen auf dem österreichischen und europäischen Energiesektor. Unter dem Motto "Die Energiezukunft beginnt heute! Wie können wir sie ökologisch und ökonomisch sinnvoll gestalten?" drehte sich die Diskussion hinsichtlich der Umsetzung der Energiestrategie Österreich um eines der spannendsten Themen. Die Vertreter aus Wirtschafts- und Lebensministerium waren sich einig, dass Österreich sobald wie möglich ein Energieeffizienzgesetz brauche. Nur mit einer Steigerung der Energieeffizienz könnten auch die beiden anderen Ziele aus dem 20/20/20-Paket der EU erreicht werden. Zusätzlich wurde auch der Sinn einer ökologischen Steuerreform, die gerade auf höchster politischer Ebene besprochen wird, diskutiert.

Klar herausgestrichen wurde, dass Österreich eine dauerhafte und gesamthafte Umstellung des Energiesystems brauche und eine Lösung auf keinen Fall mit Einzelmaßnahmen zu erreichen sei.

Viele Experten unterstrichen auf der EPCON 2010, dass der zukünftige Ausbau der österreichischen Energieinfrastruktur eine absolut zentrale Aufgabe sei. Nur so könne man auch weiterhin die Vorsorgungssicherheit, den grenzüberschreitenden Wettbewerb, sowie die Einspeisung des steigenden Ökostroms aus Wind und Sonne gewährleisten.

Die Experten vor Ort waren sich einig, dass auf dem Gebiet der Forschung & Innovation im Erneuerbaren Energiebereich bereits einiges in Österreich bewegt wird, dass dieser Weg jedoch fortgesetzt werden müsse. Besonders wichtig für das Land wäre eine breitere Erfahrungsbasis hinsichtlich der praktischen Anwendbarkeit der Energietechnologien. Kritisiert wurden die Diskontinuität und die Ungewissheit der Förderbedingungen und Einspeisetarife in Österreich für die Erneuerbaren Energien. Die Planungs- und Investitionssicherheit in neue Anlagen sei dadurch gefährdet undÖsterreich könnte somit seine Vorreiterrolle in manchen Bereichen der Forschung und Entwicklung verlieren.

Ein besonderes Highlight auf der EPCON 2010 war die Verleihung des EPCON-AWARDS für das innovativste Energieunternehmen Österreichs. Das Institute for International Research (IIR) vergab gemeinsam mit der Pöyry Energy GmbH den begehrten Preis. Sieger war "The Mobility House GmbH". Das Siegerprojekt, welches unter 17 Einreichern ausgewählt wurde, überzeugte die EPCON AWARD Expertenjury insbesondere durch sein durchdachtes, umfassendes Gesamtkonzept von unterschiedlichen Elektro-Fahrzeugen für Endkunden inklusive eines intelligenten Verkehrssystems.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /