© Otto Wagner Spital
© Otto Wagner Spital

Otto-Wagner-Spital ausgezeichnet

Vorbildliches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit

Das Otto-Wagner-Spital wurde im Rahmen der Veranstaltung ‘Das nachhaltige Krankenhaus – Erfahrungen und Erfolgsmodelle’ für sein vorbildliches Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit und seines Mitwirkens im Pilotprojekt ‘Nachhaltiges Krankenhaus’ vom BMVIT mit einer ‘Fabrik der Zukunft’-Urkunde ausgezeichnet.

In diesem Projekt waren erstmals Führungskräfte und MitarbeiterInnen aus dem Pilotspital und des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) vom WissenschafterInnen-Team des Interuniversitären Forschungszentrum Klagenfurt, der Berliner Immanuel Diakonie Group und des Ludwig Bolzmann Instituts mit der Frage konfrontiert, wie ein Konzept der Nachhaltigkeit in einem Spital umgesetzt werden kann.

Das Pilotprojekt "Nachhaltiges Krankenhaus", wurde vom Programm "Fabrik der Zukunft" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gefördert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mitfinanziert. Ziel des Projektes war es, ein Konzept zu entwickeln, wie komplexe Abläufe in einem Krankenhaus optimiert werden können, um den Energiebedarf, das Abfallaufkommen und die Kosten zu drosseln. Dabei wurde geachtet, Nachhaltigkeit mit bereits eingeführten Konzepten des Unternehmensmanagements, der Gesundheitsförderung, des Qualitäts- und Umweltmanagements und der MitarbeiterInnen- und PatientInnenorientierung zu verknüpfen und im Pilotkrankenhaus des Otto-Wagner-Spitals zu verankern.

Ausgehend von einer Machbarkeitsstudie (2004-2005) wurde das "nachhaltige Krankenhaus" über einen Zeitraum von zwei Jahren (2006-2008) erprobt. Hierbei wurde untersucht, ob bestehende Managementinstrumente im Spital auf Situationen adaptiert und neue Instrumente zur nachhaltigen Unternehmensführung entwickelt werden können. Ferner wurde im Rahmen eines neuen Versorgungsmodells für langzeitbeatmete PatentInnen (‘Weaning Center’) untersucht, wie eine nachhaltige Angebotsplanung aussehen könnte, die Verbesserungs- und Einsparungspotenziale mit sich bringen würde. Aber auch, wie nachhaltige Leistungserbringung auf der Krankenstation nachhaltig im Spitalsalltag umgesetzt werden könnte.

Im Zuge des Projektes konnte das Otto-Wagner-Spital Erfolge in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und im Sozialbereich verbuchen. So reduzierte sich die Abfallmenge des medizinisch infektiösen Abfalls von über 62.000 Tonnen im Jahre 2006 auf 53.300 Tonnen Ende 2009. Dies bedeutet eine Reduktion um mehr als 14 Prozent. Dem Otto-Wagner-Spital gelang es außerdem, den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern. So konnten ökologische und ökonomische Schwachstellen im Spital beseitigt sowie Material, Energie und Kosten eingespart werden. Das Otto-Wagner-Spital konnte somit als einziges Krankenhaus dieser Größe in Österreich die Zertifizierung nach EMAS erreichen. Insgesamt wurden trotz notwendiger Öko-Investitionen Einsparungen in Höhe von insgesamt 300.000 Euro erzielt. Wenn die Nachhaltigkeit in die Angebotsplanung mit berücksichtigt werden würde, könnten die Betriebskosten um 15 Prozent reduziert werden. Im sozialen Bereich zeigte sich, dass Nachhaltigkeit auch im Stationsalltag für MitarbeiterInnen erlebbar und für Führungskräfte messbar sein kann.

Weitere Informationen über das Projekt erhalten Sie im Internet unter folgender Internetadresse: www.fabrikderzukunft.at/highlights/nachhaltigeskrankenhaus

GastautorIn: Mag.a Karin Sudra für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /