© Rene Bolz
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Asphaltpiraten provozieren den Josefstädter Sommer

Eine neue Sichtweise auf den öffentlichen Raum

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Mit temporären Straßensperren an Wochenenden in der Josefstadt (8. Bezirk, Wien) verfolgt die Gruppe ‘Öffentlicher Raum’ der Agenda 21, Wien Josefstadt das Ziel die Sichtweise auf den öffentlichen Raum in der Josefstadt zu erweitern. Die Strassenräume sollen nicht nur dem Kfz-Verkehr mit Fussgängerführung am Rand zur Verfügung stehen, sondern es wird eingeladen, die Straßen einmal anders zu nutzen. Wenn die Autos aus den Straßenabschnitten entfernt sind, wird sich zeigen, wie viel öffentlicher Raum eigentlich in der Josefstadt vorhanden ist.

Gerade in der dicht bebauten Josefstadt mit wenigen Freiflächen soll mit diesem Projekt bewusst gemacht werden, dass mit dem öffentlichen Raum sorgfältig umgegangen werden soll. Die Josefstadt eignet sich für ein solches Programm im Besonderen, da viele Bewohner mit dem Auto das Wochenenddomizil aufsuchen und die Autos im Sommer daher gar nicht in der Stadt sind.

In den Sommermonaten ist geplant, an Wochenenden Strassenabschnitte in der Josefstadt zu sperren, autofrei zu machen und für alternative Nutzungen frei zu geben. Die gesperrten Strassenabschnitte werden teilweise von Institutionen aus der Josefstadt bespielt, teilweise stehen sie der Nachbarschaft für eigene Nutzungsmöglichkeiten zur Verfugung. Die gesperrten Straßen sollen zum Benutzen anregen und viele sollten daran beteiligt sein.



Parteienveranstaltungen, externe kommerzielle Angebote werden nicht stattfinden.

Zu den gesperrten Strassenabschnitten gehören:

Albertgase zw. Josefstädter Strasse und Pfeilgasse
Lange Gasse zw. Josefstädter Strasse und Zeltgasse
Laudongasse zw. Lange Gasse und Schlösselgasse


In Summe soll langfristig Bewusstsein geschaffen werden, den öffentlichen Raum nicht vorrangig als Parkplatz zu nutzen. Es soll langfristig eine Verlagerung auf andere Formen der Mobilität sowie die Rückbesinnung auf das Gehen,..., erreicht werden. Dazu gehört z.B. auch das dauerhaft parkende Autos in vergleichbaren Abstanden erreichbar sein sollen, wie Öffis. Mit den frei werdenden Flächen könnte die Josefstadt für die älter werdende Bevölkerung genauso, wie für Familien mit jungen Kindern attraktiver werden.

http://la21wien.at/die-la-21-bezirke/8-
bezirk/projekte/agenda-gruppe-offentlicher-raum-in-der-josefstadt-1

GastautorIn: DI Rene Bolz für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /