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Erneuerbare Energien bringen 8,5 Millionen Arbeitsplätze bis 2030

Greenpeace-Studie zeigt Chancen für neue Arbeitsplätze, Energieautonomie und Klimaschutz auf

Alleine im Bereich Erneuerbare Energieerzeugung könnten in den kommenden zwanzig Jahren mehr als 8,5 Millionen Jobs entstehen, wenn Regierungen jetzt die entscheidenden Weichen für eine globale Energiewende stellen. Dies geht aus einer am Montag in Berlin präsentierten Studie von Greenpeace und dem European Renewable Energy Council (EREC) hervor. "Die Energy [R]evolution - Studie zeigt einen Weg aus der Klimakrise und überwindet gleichzeitig den Wettlauf um die letzten Ölreserven, die zur aktuellen BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko geführt haben", erklärt Niklas Schinerl, Klima- und Energiesprecher von Greenpeace.

Die Studie "Energy [R]evolution - A Sustainable World Energy Outlook" gibt eine konkrete Anleitung wie in den kommenden Jahrzehnten die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden können und gleichzeitig neues Wirtschaftswachstum durch den Umstieg von fossiler Energie auf Erneuerbare Energieerzeugung sichergestellt werden kann. Das Ende des fossilen Zeitalters kann darüber hinaus weitere Vorteile wie die Energieautonomie, Unabhängigkeit von den Schwankungen und Anstiegen des weltweiten Ölpreises und Abermillionen neuer Arbeitsplätze bringen.

Der weltweite jährliche Markt für Erneuerbare Energie wird bis zum Jahr 2030 von heute hundert Milliarden auf mehr als 600 Milliarden ansteigen. Die Studie zeigt wie in den kommenden zwanzig Jahren rund zwölf Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden können, wovon 8,5 Millionen Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energie liegen. Bei einem Business-As-Usual-Szenario würden lediglich 2,4 Millionen Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energie liegen. Implementiert man das Energy [R]evolution Szenario, steigt die Anzahl der Arbeitsplätze darüber hinaus im gesamten Energiesektor um mehr als ein Drittel auf zwölf Millionen. "Würden diese Vorschläge umgesetzt, könnten Millionen neuer Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein Chance die genützt werden sollten, denn bisher sind Green Jobs kaum mehr als leere Worthülsen", fordert Schinerl.

"Der Report weist den Weg in Richtung 100 Prozent Erneuerbare Energieträger für die gesamte Welt. Er macht deutlich, dass es nicht an technischen Barrieren scheitert, diese Vision umzusetzen und die zahlreichen Vorteile im Bereich der Arbeitsplätze, im Bereich der Energieautonomie und im Bereich des Klimaschutzes zu lukrieren. Barrieren bilden lediglich die politischen Entscheidungen - alles was es brauchen würde, ist der politische Wille", nimmt Christine Lins, Generalsekretärin des European Renewable Energy Councils, die politischen Entscheidungsträger in die Pflicht.

Ein Schlüssel zur Einleitung der Energy [R]evolution ist eine gerechte Verteilung der Investitionen im Rahmen eines internationalen Klimaschutzabkommens. Außerdem wird ein Blick auf die nationale Verantwortung für den Treibhauseffekt geworfen, denn die globalen CO2-Emissionen erreichen in diesem Szenario ihren Höhepunkt bereits im Jahr 2015 und fallen danach stark ab. Im Jahr 2050 sind die CO2-Emissionen bereits um 80 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 reduziert. Die weltweite Stromerzeugung basiert zu diesem Zeitpunkt bereits auf Erneuerbarer Energie.

"Der Klimaschutz in Österreich scheitert bereits an bürokratischen Hürden, Klientelpolitik oder daran, dass sich Bund und Länder den schwarzen Peter zu schieben. Dabei sind die Chancen für neue Arbeitsplätze, Energieautonomie und Klimaschutz nur schwer zuübersehen. Wir bräuchten lediglich einen durchsetzungsfähigen Umweltminister, der die Zügel wieder in die Hand nimmt und diese Revolution endlich einläutet", so Schinerl.

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /