© propellets Austria
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Pellets-Boom in Oberösterreich: 35 Millionen Euro in Anlagen und Green Jobs investiert

Eröffnung Pellets-Werk bei Gmunden / Zwei Kesselhersteller bauen Fertigung massiv aus

Dieses Wochenende schickt die Pellets-Branche in Oberösterreich ein starkes Signal aus: Zeitgleich eröffnen ein Pelletswerk bei Gmunden und zwei vergrößerte Fertigungsstätten für Heizkessel in Hofkirchen an der Trattnach bzw. in Weng (Bezirk Braunau) die Tore. "Holzpellets liegen voll im Trend. 35 Millionen Euro Investitionen alleine in Oberösterreich zeigen das Potenzial des Öko-Brennstoffs", erklärt proPellets Austria Geschäftsführer Dr. Christian Rakos. Besonders freut er sich über mehr als 100 Green-Jobs, die diese Investitionsoffensive schaffen wird: "In Zeiten von Wirtschafts- und Ölkrise zeigt die Pellets-Branche, wo die Zukunft liegt."

Dazu kommt der im Vergleich zu den fossilen Energieträgern günstige Preis, der die Pellets-Branche weiter wachsen lassen wird: "Mittlerweile kann man mit Holzpellets für das gleiche Geld doppelt so lange heizen wie mit Heizöl", sagt Rakos.

Am Freitag eröffnet der Heizkesselbauer ETA in Hofkirchen an der Trattnach die neue, in der Fläche verdoppelte Fertigungsstätte. Insgesamt wurden dafür 13 Millionen Euro investiert. Das 1998 gegründete Unternehmen hat den Umsatz in den vergangenen sechs Jahren auf mittlerweile 68 Millionen Euro versechsfachen können und produziert mit 120 Mitarbeitern rund 10.000 Heizkessel im Jahr. 80 Prozent davon gehen in den Export.

Ähnlich schnell wächst der Kesselerzeuger Hargassner in Weng (Bezirk Braunau). Hargassner hat 15 Millionen Euro investiert und wird dadurch die Kesselerzeugung von derzeit 7.000 Stück verdoppeln können. Zugleich erhöht das Unternehmen die Zahl der Mitarbeiter von 120 auf 170. Am Sonntag ist die Eröffnung der neuen Fertigungsstätte.

Für eine stabile Versorgung mit dem heimischen Brennstoff Holzpellets sorgt das neue Pelletswerk der Firma Hot'ts Holzpellets bei Gmunden. Hier lag das Investitionsvolumen bei sieben Millionen Euro. In der ersten Ausbaustufe wird das Werk 35.000 Tonnen Holzpellets pro Jahr erzeugen. Mit dieser Menge können 6.000 Haushalte in der Region Oberösterreich/Salzburg/Niederösterreich mit dem regionalen Brennstoff versorgt werden. Im Endausbau sollen in Oberweis aus Holzabfällen wie Sägemehl, Hobelspänen oder Waldrestholz 90.000 Tonnen/Jahr hochwertige Holpellets erzeugt werden, womit eine Versorgung von 20.000 Haushalten möglich ist. In dieser Ausbaustufe ist Oberweis/Gmunden eines der größten Pelletswerke Österreichs.

Zurzeit heizen in Österreich über 70.000 Haushalte und kleine Gewerbebetriebe mit dem ökologischen Brennstoff aus heimischen Wäldern. Der Bedarf liegt bei 590.000 Tonnen pro Jahr und kann durch die Produktion in Österreich (Kapazitäten von über einer Million Tonnen) ohne Probleme gedeckt werden kann. Die Eröffnung des Werkes in Oberweis trägt dem Trend zu Holzpellets voll Rechnung. Der Branchenverband proPellets Austria rechnet mit einem jährlichen Wachstum von 10.000 Pelletsanlagen bundesweit - bis 2015 wird sich der Pelleteinsatz in Österreich in etwa verdoppeln.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /