© Andreas Zajc - www.zajc.at
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Österreich verschenkt 1700 Windkraftanlagen

1,5 Mia. Euro muss Österreich Strafe zahlen - CO2 Reduktion mit Windkraft in Österreich ist nicht teurer als Zertifikatszukauf

Wie nun auch von den Medien in den letzten Tagen aufgezeigt wurde, muss Österreich aufgrund der weit verfehlten Klimaziele 125 Mio. Tonnen CO2-Ausgleichsmaßnahmen in Form von Zertifikaten und anderen Mechanismen zukaufen. Internationale Projekte, die 45 Mio. Tonnen CO2 reduzieren sollen, werden bereits zugekauft. Für die restlichen 80 Mio. Tonnen CO2 rechnet Wifo-Experte Stefan Schleicher, Klimabeauftragter der Bundesregierung, "im allergünstigsten Fall" mit 18 Euro pro Tonne. An der Börse liegen Preise für Zertifikate heute bei ca. 23 Euro je Tonne mit stark steigender Tendenz.

Mit den sich daraus ergebenden 1,5 Milliarden Euro an Steuergeldern, die wir mindestens an Projekte im Ausland verschenken, könnte man im Inland 2.400 MW Windkraftleistung, also ca. 1.700 Windkraftanlagen in Österreich fördern. Zum Vergleich:Österreich hat jetzt 613 Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 982 MW Windkraft.

Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Gerechnet auf die Lebensdauer von 20 Jahren einer in Österreich aufgestellten Windkraftanlage betragen die CO2-Vermeidungskosten nur 20,7 Euro pro Tonne CO2. Fix und ohne Preisrisiko - mit Wertschöpfung im Inland, starken Arbeitsplatzeffekten und erhöhter Rohstoffunabhängigkeit. Es ist völlig absurd, dass wir derzeit nur Geld ans Ausland verschenken und im Inland keine Maßnahmen ergreifen um CO2 durch vermehrtenÖkostromeinsatz einzusparen. Dazu ist endlich eine tiefgreifende und ernstgemeinte Reform des Ökostromgesetzes notwendig. Die Totgeburt des vom Wirtschaftsministerium am Freitag ausgesandten Novellenentwurfes ist für einen weiteren Ökostromausbau in Österreich dazu völlig ungeeignet."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /