© "die umweltberatung"
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Köstlichkeiten aus Wald & Wiese

GewinnerInnen des Rezeptwettbewerbs 2010 stehen fest

Essen, was am Wegesrand wächst und kochen, was Mutter Natur vor der Haustür bietet: Beim Rezeptwettbewerb 2010 waren Kreativität und eine gewisse botanische Kenntnis gefragt. Unter dem Motto ‘Köstlichkeiten aus Wald & Wiese’ wurden die besten Rezeptideen mit regionalen, saisonalen und biologischen Produkten aus der Natur gesucht. Gestern fand in St. Pölten die Preisverleihung statt: Im Seminarraum von "die umweltberatung" NÖ wurden aus rund 300 Einsendungen die besten Kochideen prämiert – und natürlich auch verkostet. So schmeckt Niederösterreich!

Umweltschutz mit Messer und Gabel: Auch das ist möglich! Wer sich vorwiegend aus Lebensmitteln ernährt, die aus der Region kommen, spart der Umwelt lange Transportwege und schützt damit das Klima. Jede Jahreszeit hat ihre ganz speziellen Köstlichkeiten - Früchte und Gemüsesorten, die reif geerntet werden und aus der Umgebung kommen, sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen, schmecken intensiver und brauchen nicht weit transportiert werden – das ist gut für Klima, Umwelt und Mensch!

Köstlichkeiten aus Wald & Wiese

Im Jahr 2010 hat "die umweltberatung" einen Rezeptwettbewerb für die klimafreundliche Küche mit regionalen und saisonalen Zutaten durchgeführt: Gefragt waren die besten Rezepte mit Zutaten aus der Natur, d.h. aus Wald, Wiese oder vom Wegesrand.

NÖ Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf: ‘Als Naturliebhaber bin ich selbst vertraut mit den ‚Schmankerln’ aus Wald und Wiese. Egal ob der Bärlauch den kulinarischen Frühling einläutet oder nach ein paar sommerlichen Regentagen die Pilze sprießen: Das Angebot der Natur ist vielfältig, raffiniert und einfach köstlich. Mit der Initiative ‘So schmeckt Niederösterreich’ stärken wir das Bewusstsein für solche heimischen Schätze!’

Klimaschutz-Kriterien zur Bewertung

Eingelangt sind rund 300 Rezepte, sie wurden nicht nur nach Gusto, sondern auch auf ‘Klimafreundlichkeit’ geprüft. Folgende Kriterien wurden berücksichtigt:

• Geschmack
• Regionalität: Woher kommen die Zutaten und wie wurden sie produziert?
• Saisonalität: Wann sind Obst- und Gemüsesorten in Österreich reif und wann werden die Lebensmittel verwendet?
• Produktionsweise: Wie wurden die Lebensmittel produziert? Stammen sie aus heimischer, biologischer und/ oder fairer Produktion?
• Anteil an Rohprodukten aus Wald und Wiese: Gesucht wurden ‘Köstlichkeiten aus Wald & Wiese’. Wie hoch war der Anteil an diesen ‘wilden’ Zutaten?
• Ernährungsphysiologische Zusammensetzung: Kalorienbombe oder wertvolle Mahlzeit? Geringer Fleischanteil und hoher Gemüse- und Obstanteil wurden berücksichtigt
• Kreativität und Originalität

Dipl. Päd.in Petra Nemec von "die umweltberatung" erklärte: ‘Ökologisch und gesund sollte es sein – aber das Wichtigste ist natürlich der Geschmack, sonst bleibt die Klimafreundlichkeit im Alltag schnell auf der Strecke. Die Vorgaben waren herausfordernd, aber knapp 300 Einsendungen beweisen, dass beides möglich ist. Unter den Einsendungen waren alle Speisen vertreten: Suppen, einfache Jausenideen wie Brotaufstriche mit Wildkräutern, schmackhafte Hauptspeisen und sogar mehrgängige Menüs, sowie zahlreiche Desserts mit Wildobst und Beeren und Rezepte zur Konservierung der Ernte. Absolute Spitzenreiter unter den Einsendungen waren Rezeptideen mit Bärlauch.’

Unterstützt wurde der Rezeptwettbewerb auch von der Österreichischen Hagelversicherung. Generaldirekor Dr. Kurt Weinberger: ‘Als Naturkatastrophenversicherer haben wir großes Interesse an mehr Klimaschutz. Wir müssen daran denken, dass Lebensmittel aus der Region mit kurzen Transportwegen besser für Umwelt und Klima sind! Darüber hinaus ist gerade in der Wirtschaftskrise ein verstärkter Konsum heimischer Lebensmittel für die Sicherung Tausender Arbeitsplätze besonders wichtig.’

Die Siegerrezepte stehen fest

Im Seminarraum von "die umweltberatung" in St. Pölten wurden diese Woche die SiegerInnen des Rezeptwettbewerbs 2010 prämiert: 12 MonatssiegerInnen für den Jahreslauf, aus diesen wurden dann die drei Hauptpreise für die besten Rezepte des Jahres gekürt – und natürlich auch verkostet.

Über den Hauptpreis, einen Wellness-Aufenthalt in der Therme Laa - Hotel & Spa für zwei Personen freut sich Elisabeth Neuteufel aus Gollersdorf.
Der zweite Hauptpreis, ein Gutschein der NÖ Wirtshauskultur im Wert von € 80,- ging an Anita Schnait aus Grainbrunn. Stefan Falkensteiner aus Türnitz wurde für den 3. Platz mit einer Bio-Geschenkbox der Firma Sonnentor belohnt.

Alle Siegerrezepte können unter www.rezepte.umweltberatung.at abgerufen werden.

GastautorIn: Mag. Gabriele Pomper für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /