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Pole Position fürs Fahrrad!

Eine Aktion für Ampelhalteflächen

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Unter dem Motto ‘Pole Position fürs Fahrrad!’ machte die Radlobby.IGF am Dienstag, 6..7, auf eine einfache, schnelle und kostengünstige Maßnahme aufmerksam, welche die Sicherheit und Sichtbarkeit von Radfahrenden im Stadtverkehr deutlich erhöht:
Die ‘Vorgezogene Haltefläche für Radfahrer’ an Ampelkreuzungen. Die IGF ließ dabei nicht nur Worte sprechen, sondern brachte auch eine mobile, temporäre Haltefläche auf der Mariahilferstraße an, um Wien vor Augen zu führen: So sieht mehr Raum für Radfahrende aus!

Diese Markierungen, auch als ‘aufgeblasene Radstreifen’ oder englisch ‘Bike Boxes’ (watch this Movie!) bezeichnet, geben den Radfahrenden den nötigen Raum auf der Fahrbahn, während sie bei Rotphasen an der Ampel warten. Sie erhöhen ihre Sicherheit durch Sichtbarkeit und die Möglichkeit, vor dem dahinter stehenden KFZ zu starten und sich unbedrängt einordnen zu können. In vielen europäischen und US-amerikanischen Städten wird diese billige und unaufwändige Maßnahme flächendeckend eingesetzt, bedeutende Beispiele unter zahllosen sind London, Brüssel oder Portland, Oregon. Aber auch österreichische Städte wie Salzburg haben die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme schon lange erkannt und Fahrrad-Halteflächen in großer Zahl markiert.

In ganz Wien existieren jedoch nur 4 dieser Markierungen! Hier wäre schnelles Handeln im Interesse des Radverkehrs leicht möglich, der sprichwörtliche Kübel Farbe hilft dabei tatsächlich! Das Aufbringen von Fahrrad-Halteflächen in großer Zahl wäre ein deutlich sichtbares Signal der Stadt Wien für mehr Radverkehr.

Halteflächen für den sicheren Start der RadfahrerInnen

Der Radverkehr in Wien steigt langsam aber kontinuierlich an, das Bewusstsein für Radfahren als praktisches, schnelles, kostengünstiges und umweltschonendes Verkehrsmittel setzt sich weiter durch. Der zunehmenden Zahl von Radfahrenden muss auch in der Gestaltung von Verkehrsflächen Rechnung getragen werden, umso mehr als eine Erhöhung des Radverkehrsanteils ein wichtiger Beitrag zu weniger motorisiertem Individualverkehr und damit zu einer gesünderen Stadt ist. Denn eine Stadt wie Wien, die weltweite Rankings von Lebensqualität anführt, muss weiter in die Entwicklung hin zur nachhaltigen Verkehrspolitik investieren, um diese Position nicht zu verlieren. Diese Halteflächen wären keine große finanzielle Investition, aber eine äußerst wirksame und dringend notwendige.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /