8.124 Fahrräder im 1. Halbjahr gestohlen - im Sommer haben Fahrraddiebe Hochsaison!

18.7.2010 VCÖ empfiehlt gute Fahrradschlösser und fordert mehr Fahrradabstellanlagen

Wien- Die Zahl der Fahrraddiebstähle nimmt ab, ist aber nach wie vor sehr hoch, betont der VCÖ. Im 1. Halbjahr wurden 8.124 Fahrräder gestohlen, um rund 1.600 weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Gesunken ist leider auch die Aufklärungsrate auf drei Prozent. Der VCÖ warnt, dass die Fahrraddiebe jetzt im Sommer Hochsaison haben. Der VCÖ empfiehlt den Radfahrerinnen und Radfahrern ihr Fahrrad immer mit einem guten Schloss an einen Fahrradständer anzuhängen. Fehlende Fahrradständer erleichtert den Dieben das Handwerk, so der VCÖ.

54 Prozent von Österreichs Radfahrern wurde bereits mindestens einmal das Fahrrad gestohlen, wie die diesjährige VCÖ-Radfahrumfrage ergeben hat. Im 1. Halbjahr sind einige neue Opfer dazugekommen: 8.124 Fahrräder wechselten in der ersten Jahreshälfte unerlaubt den Besitzer. "Im Schnitt werden täglich 45 Fahrräder in Österreich gestohlen. Jetzt im Sommer ist aber Hochsaison für Fahrraddiebe und die Diebstähle klettern auf rund 100 pro Tag", macht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer aufmerksam. Im Vorjahr wurden im zweiten Halbjahr um 58 Prozent mehr Fahrräder gestohlen als in der ersten Jahreshälfte.

Erfreulich ist, dass die Zahl der Fahrraddiebstähle im Vergleich zum Vorjahr deutlich, nämlich um 16,7 Prozent, zurückgegangen ist. Der VCÖ führt dies auf die bessere Absperrmoral der Radfahrerinnen und Radfahrer, die höhere Qualität der Fahrradschlösser und auch auf die höhere Anzahl von Fahrradabstellanlagen zurück. Den stärksten Rückgang gab es in der Steiermark mit minus 40 Prozent, einzig in Kärnten gab es eine Zunahme (um 22,6 Prozent) Jeder dritte Fahrraddiebstahl passierte in Wien. Die wenigsten Räder wurden im Burgenland gestohlen (80).

Gesunken ist leider auch die Aufklärungsquote, von bescheidenen vier auf drei Prozent. "Deshalb ist vor allem für neue und Fahrräder mit hoher Qualität der Abschluss einer Fahrraddiebstahlversicherung zu empfehlen. Dabei ist darauf zu achten, dass sie rund um die Uhr gilt und auch Teilediebstahl inkludiert", so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Als wichtigsten Diebstahlschutz empfiehlt der VCÖ, das Fahrrad immer abzusperren - auch wenn man nur kurz in ein Geschäft geht. Zudem sollte das Fahrrad immer an einen festen Gegenstand mit dem Schloss angehängt werden. Der VCÖ weist aber auf den Mangel an Fahrradabstellanlagen hin. Das erleichtert den Dieben ihr Handwerk. Als Fahrradschloss empfiehlt der VCÖ ein stahlgehärtetes Bügelschloss. Sicherheitsschrauben helfen gegen den Diebstahl von Sattel und Vorderrädern. So genannte "Schnellspanner", die bei Mountainbikes und Rennrädern beliebt sind, sind für Alltags-Fahrräder ungeeignet. Der VCÖ fordert mehr Fahrradanstellanlagen, sowohl im öffentlichen Straßenraum als auch bei Wohnhausanlagen.

Nähere Informationen zur Fahrraddiebstahlversicherung gibt es beim VCÖ unter (01) 8932697 oder www.vcoe.at

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