© Nationalpark Donau-Auen GmbH
© Nationalpark Donau-Auen GmbH

Donau-March-Thaya Raum: So reich an Schutzgütern wie sonst keiner entlang des Grünen Bandes

Ergebnisse einer Paneuropäischen Studie in Bratislava vorgestellt

Diese Woche wurde im Rahmen des Paneuropäischen ‘Green belt meetings’ in Bratislava eine Studie der internationalen Weltnaturschutzorganisation IUCN präsentiert, die alle Schutzgebiete entlang des Grünen Bandes erhoben und analysiert hat. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Nirgendwo entlang des 8.500 km langen Grünen Bandes liegen so viele hochwertige und gleichzeitig gefährdete Schutzgebiete auf so engem Raum nebeneinander, wie in den March-Thaya Auen.
Aufgrund der räumlichen Nähe der beiden Hauptstädte Wien und Bratislava ist die Chance auf eine nachhaltige regionale Entwicklung der Region (z.B. sanfter Tourismus) sehr groß. Die Studienautoren folgern daraus, dass eine enge Zusammenarbeit des Naturschutzes mit der Regionalentwicklung dringend erforderlich ist. Denkbar beste Möglichkeit für Helmut Schlumprecht, den Autor der Studie, ist ein grenzüberschreitendes Großschutzgebiet mit einem klaren Schutzgebietsmanagement: ‘...the ‘Morava river floodplain’ needs protection as a large nature conservation area (e.g. biosphere reserve, biosphere park or national park) and a clear site management”.

Die offizielle Erklärung der Donau-March-Thaya Auen letzte Woche zum trilateralen Ramsar Gebiet ist ein erster wichtiger Schritt für die dauerhafte und effiziente Sicherung der Auen, Wiesen, Wälder und Flussläufe. Damit teilen sich die tschechische Republik, die Slowakei und Österreich die Verantwortung für die Sicherung dieses grenzüberschreitenden Feuchtgebiets. Natur- und Umweltschutz, sowie eine nachhaltige Entwicklung der Region soll im Rahmen dieser Kooperation grenzüberschreitend erfolgen.

Univ.- Prof. Dr. Walter Hödl Vorstand des NATURSCHUTZBUNDes NÖ: ‘Die March-Thaya Auen sind ein Herzstück des Grünen Bandes! Ohne Schutzgebietsbetreuung wird es uns nicht gelingen, sie nachhaltig zu sichern.’
Um die Schutzbemühungen voranzutreiben, haben sich all jene Organisationen, denen die Natur in diesem Raum besonders am Herzen liegt, zum Martha (March-Thaya)-Forum zusammengeschlossen. WWF Österreich, NATURSCHUTZBUND NÖ, BirdLife Österreich, Distelverein, Auring, Bürgerinitiative Marchfeld und VIRUS bemühen sich gemeinsam um den Schutz und eine umwelt- und naturverträgliche Entwicklung in der Region. ‘Mit dem Martha-Forum wollen wir die bereits laufenden Schutzprojekte bündeln’ führt Mag. Gerhard Egger vom WWF Österreich weiter aus und ergänzt, ‘Bis jetzt gibt es in den March-Thaya Auen zwar einzelne Naturschutzprojekte, eine dauerhafte Betreuung fehlt jedoch. Als ersten Schritt will das Martha Forum deshalb eine Schutzgebietsbetreuung etablieren, die das Management der March-Thaya Auen koordiniert und vorantreibt.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /