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Durch Kostenwahrheit bei Energie und Ressourcen ökologisches Defizit ausgleichen

Das Ökosoziale Forum fordert anlässlich des "Overshoot Day" eine umfassende Ökosoziale Steuerreform, durch die sich Energie- und Ressourcensparen endlich lohnt.

"Die ökonomischen und technologischen Möglichkeiten für eine moderne energie- und ressourceneffiziente Gesellschaft liegen auf dem Tisch. Sie müssen nur konsequent genutzt werden", appelliert der Geschäftsführer des Ökosozialen Forums, Klemens Riegler, anlässlich des "Overshoot Day" am 21. August. Laut Berechnungen des Global Footprint Network haben die Menschen durch ihren Lebensstil bereits jetzt die natürlichen Ressourcen, die sich jedes Jahr erneuern können, aufgebraucht - also quasi das Jahresbudget der Natur innerhalb von acht Monaten ausgegeben. "Die Menschen in den Industriestaaten leben auf ökologisch viel zu großem Fuß. Diese Überschuldung gegenüber unserer Natur führt zum Klimawandel und zur Zerstörung von unwiederbringlichen Ökosystemen. Wir müssen endlich Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinderübernehmen und durch Kostenwahrheit beim Energie- und Ressourcenverbrauch wirkungsvolle Spar- und Effizienzanreize setzen. Jede relevante staatliche Maßnahme muss auf seine Zukunftsfähigkeit hin geprüft werden, unser Wirtschaftssystem muss enkerltauglich werden", fordert Riegler.

"Die Umsetzung einer sozial- und ökologisch nachhaltigen Steuerreform im Zuge der Budgetsanierung wäre ein wichtiger Schritt in eine moderne, energie- und ressourceneffiziente Wirtschaft und Gesellschaft", betont der Geschäftsführer des Ökosozialen Forums. "Wir verbrauchen heute 15 bis 30 Mal mehr Ressourcen als unsere Vorfahren. Auch deshalb, weil die wahren Kosten von Ressourcenverbrauch und Umweltzerstörung nicht den Verursachern verrechnet werden. Zur Kasse gebeten werden unsere Umwelt und unsere Kinder und Enkelkinder."

"Daher brauchen wir eine faire Ökosoziale Steuerreform: Der Faktor Arbeit sollte über eine Senkung der Abgaben und Steuern auf Arbeit um rund 2,5 Mrd. EUR entlastet werden, die Gegenfinanzierung könnte zum Großteil über eine Erhöhung von Ökosteuern erfolgen. Das täte unserer Umwelt gut, würde zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und auch die Wirtschaft nachhaltig ankurbeln", so Riegler.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /