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Kirche protestiert gegen Mega-Kraftwerk im Amazonas-Gebiet

Bischof Ludwig Schwarz und kirchliche Einrichtungen "lehnen das Projekt grundsätzlich ab" - Kardinal Schönborn bat Außenminister um Unterstützung

Brasilia-Wien - Mit heftiger Kritik reagiert die Kirche in Österreich auf die Bewilligung des Mega-Wasserkraftwerkes Belo Monte im Amazonasgebiet. "Wir lehnen das Projekt 'Belo Monte' grundsätzlich ab", so Bischof Ludwig Schwarz, der Vorsitzender der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO). "Wir werden das Projekt weiterhin genau beobachten und die betroffenen Menschen bei ihren legitimen Anliegen in Brasilien unterstützen", so Bischof Schwarz in einer Stellungnahme am Freitag gegenüber "Kathpress".

Trotz massiver Proteste von Umweltschützern, Menschenrechtsaktivisten und Kirchenvertretern hatte Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva grünes Licht für das im Amazonas-Gebiet geplante drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt gegeben. Er unterzeichnete am Donnerstag (Ortszeit) einen Konzessionsvertrag mit dem Konsortium Norte Energia SA, das für 35 Jahre die Nutzungsrechte an dem Kraftwerk Belo Monte am Xingu-Fluss im Bundesstaat Pa hat.

An der Spitze des Widerstandes am Mega-Staudammprojekt steht seit Jahren der aus Österreich stammende Bischof Dom Erwin Kräutler. Als Bischof der Diözese Xingu und als Präsident des Indianer-Missionsrates (CIMI) Brasiliens hat er immer davor gewarnt, dass das Projekt zu einem "sozialen und ökologischen Chaos" führen werde.

Kardinal Christoph Schönborn hatte sich im Juni direkt an Außenminister Spindelegger gewendet und diesen gebeten, alles Mögliche seitens der Republik und der Europäischen Union zu unternehmen, die brasilianische Staatsführung von dem Projekt abzubringen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /