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Facebook sperrt Bio-Kuh (ein)!

Bio-Kuh leider verschwunden

Rund 400 Freundinnen und Freunden hat es bereits gefallen: Mit Gretchen Kuh berichtete erstmals eine Bio-Kuh auf Facebook – ‘vierbeinige’ Nachrichten und Gedanken frisch von der Bio-Weide. So konnten beispielsweise Gretchens Freunde erfahren, dass Österreichs Bio-Milchbauern für ihre Arbeit dringend faire Erzeugerpreise brauchen: Denn lediglich 36,6 Cent bekamen die österreichischen Bio-Milchbauern im Jahr 2009 durchschnittlich für 1 Liter Bio-Milch, während Verarbeitungsbetriebe und der Lebensmittelhandel mit durchschnittlich 62,5 Cent pro Liter überdurchschnittlich absahnten. Auch wenn aktuell (2010) bei der Bio-Milch die Erzeugerpreise leicht ansteigen – für Gretchen Kuh ist das noch lange kein Grund, von Facebook (weg)gesperrt zu werden:

‘Als Bio-Kuh liebe ich die Freiheit. Und so gerne ich auch auf frischen Bio-Weiden grase, ich nehme mir dabei kein Blatt vor dem Mund. Täglich erlebe ich kuhhautnah, wie sich mein Biobauer für die Bio-Milch plagt, keine chemisch-synthetischen Spritzmittel auf die Weiden ausbringt, mich absolut gentechnik-frei füttert und immer darauf achtet, dass ich auch im Stall viel Platz und eine mit Stroh eingestreute Liegefläche habe.

Freilich gebe auch ich mein Bestes: 20 Liter Bio-Milch pro Tag! Meine Bio-Milch hat bis zu 64% mehr gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren und einen höheren Anteil an Vitamin A. Ich finde bei dieser vielen Arbeit und tollen Bio-Qualität ist es nur fair, dass die 6.800 österreichischen Bio-Milchbauern einen fairen Preis bekommen. Ich appellierte daher an Facebook: Hebt bitte meine Sperre auf und setzt Euch mit mir für faire Bio-Milchpreise ein!’ – so Gretchen Kuh in einer ersten Stellungnahme.

Gretchens Angebot an Facebook:
‘400 Millionen Facebook User zu Bio-Milchfreunden machen und gemeinsam auf unserer schönen Welt 60 Millionen km² Weiden und Wiesen ökologisieren!

Gretchens Angebot an Facebook könnte im wahrsten Sinn des Wortes auf einen fruchtbaren, ja ökologisierten Boden fallen: Denn wie Gretchen vorrechnet, lässt sich die Welt mit jedem Schluck Bio-Milch Stück für Stück ökologisieren: Um 1 Liter Bio-Milch zu erzeugen, frisst eine Kuh Futter von rund 3 Quartratmetern.
Pro Kopf und Jahr liegt der durchschnittliche, weltweite Milchkonsum bei ca. 50 Liter Milch. Würden alle 400 Millionen Facebook User Bio-Milch trinken, könnten dadurch 60.000 Millionen m², bzw. 60 Millionen km² ökologisiert werden. Das entspricht der Gesamtfläche von Nord- und Südamerika plus Europa und Australien!

‘Ich erhebe mein Bio-Milchglas auf Facebook! Machen wir gemeinsam ein ‚Bio-Milkbook’ und unsere Welt lebenswerter!’ – zeigt sich Gretchen Kuh euphorisch.

Gretchens Freunde sammeln am 4. und 5. September Unterschriften beim BAUERNFRÜHSTÜCK – SO SCHMECKT NIEDERÖSTERREICH auf der Wiener Summerstage (Roßauer Lände).

Bevor es zur tragischen Facebook-Sperre von Gretchen kam, konnte die faire Bio-Kuh ihren Freunde noch einen spannenden Veranstaltungs-Tipp übermitteln: Erstmals findet am 4. und 5. September (jeweils 10.00 – 17.00 Uhr) in Wien ein Bauernfrühstück mit bäuerlichen und biobäuerlichen Spezialitäten aus Niederösterreich statt. Dass bei dieser einmaligen Veranstaltung nur faire Bio-Milch ins Glas und in den Kaffee kommt, dafür sorgt BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien.

Wie soeben bekannt wurde, starten Gretchens ‘ehemalige’ Facebook-Freunde beim Bauernfrühstück auf der Wiener Summerstage eine Unterschriftenpetition für die faire und leider (weg)gesperrte Bio-Kuh.

‘Ein super-großes Danke an alle meine Freundinnen und Freunde. Bitte kommt alle und unterschreibt – denn biologische Milch braucht einen fairen Preis, und ich will endlich wieder mit Euch auf Facebook muhen’ – so Gretchen Kuh abschließend.


Weitere Informationen zu GRETCHEN KUH unter:
www.wir-sind-fair.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /