Richtfest für Passivhaus-Wohnungen in Frankfurt

Monolithischer Ziegel-Geschossbau in Passivhausbauweise

Frankfurt - In Frankfurt-Kalbach wurde vor kurzem das Richtfest für den Neubau von 50 Wohnungen in Passivhausstandard gefeiert. Zu den Gästen der Veranstaltung zählten auch die Vertreter der Frankfurter Aufbau AG, die als Bauherr fungiert, sowie die für den Entwurf des Bauprojektes zuständigen Experten von Scheffler und Partner Architekten aus Frankfurt. Sie stellten vor Ort das zukunftsweisende Konzept des Mehrgeschossbaus im Frankfurter Norden vor. Das Besondere: Die Wohnungen in den insgesamt fünf Geschosshäusern nach Passivhausstandard wurden in massiver Ziegelbauweise errichtet. Einen hohen energetischen Standard gewährleistet dabei der eingesetzte Wandbaustoff. So ermöglicht der mit natürlichem Dämmstoff gefüllte Mauerziegel "Unipor W07 Coriso" des Klinker- und Ziegelwerkes Wenzel (Hainburg) das monolithische Bauen nach Passivhaus-Standard - auch ohne aufwändige Zusatzdämmung der Außenwände (WDV-System).

Zurecht gilt Frankfurt unter Fachleuten als die "Passivhaus-Hauptstadt" Deutschlands. So entstanden in der Metropole am Main in den vergangenen zehn Jahren rund 900 Wohnungen, zwei Schulen und mehrere Kindertagesstätten in Passivhausbauweise. Mit derzeit mehr als 100.000 Quadratmeter Nutzfläche in verschiedenen Gebäudetypen nach Passivhausstandard ist Frankfurt weltweit Spitzenreiter.

"Die Passivhaustechnologie hat sich auch im Geschosswohnungsbau hervorragend bewährt. Dies ist wenig überraschend, denn im Vergleich zu einem freistehenden Einfamilienhaus reduzieren sich die Wärme abstrahlenden Außenflächen doch ganz beträchtlich", erklärt Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding. Mit rund 900 errichteten oder im Bau befindlichen Wohnungen nach Passivhausstandard ist das Unternehmen weltweit führend bei dieser besonders energiesparenden Bauweise.

Passivhausziegel für den Geschosswohnungsbau

Um dem hohen Anspruch an energieeffizientes Bauen gerecht zu werden, entschieden sich die Immobilienexperten beim Mehrgeschossbau im Frankfurter Norden für den Wandbaustoff "Unipor W07 Coriso". Der mit Dämmstoff gefüllte Mauerziegel wurde vom Klinker- und Ziegelwerk Wenzel - einem Mitglied der bundesweiten Unipor-Gruppe geliefert und hergestellt. Neben dem Baustoff lieferte das Unternehmen aus der Region Frankfurt auch das notwendige Know-How zu dessen Verarbeitung. Diplom-Ingenieur Roscoe Baptist hat als zertifizierter Passivhausplaner aus dem Hause Wenzel die Projektierung und Ausführung des Bauvorhabens in Kalbach von Beginn an begleitet. Mit einem Wärmeleitwert von 0,07 W/(mK) ermöglicht der Unipor W07 Coriso den Bau von monolithischen Außenwänden, die einen U-Wert von 0,14 W/(m2K) erreichen und damit für Passivhäuser geeignet sind. Möglich macht das die besondere Füllung des Ziegels aus natürlichen Coriso-Mineralgranulaten. Sie wirkt so hochwärmedämmend, dass eine aufwändige Zusatzdämmung der Außenwände (WDV-System) auch bei den hohen energetischen Anforderungen wie an ein Passivhaus entfallen kann. Mit seinen guten Wärmedämmeigenschaften leistet der gefüllte Mauerziegel einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und bietet gleichzeitig ein Plus an Wohnqualität für die zukünftigen Mieter der Wohnungen in Kalbach. Denn die monolithische Ziegelbauweise wirkt sich nachweislich positiv auf das Raumklima und die Wohngesundheit aus. Mit ihrer kapillaren Struktur nehmen die Ziegel Feuchtigkeit auf und geben sie bei Bedarf wieder ab. Damit beugen sie effektiv der Schimmelbildung im Haus vor. "Der Unipor W07 Coriso schafft auf natürliche Weise eine thermische Hülle mit einer hohen Oberflächentemperatur der Wände an der Innenseite, so dass für ein angenehmes Wohnklima gesorgt ist", betont Dr. Thomas Fehlhaber von der Unipor-Ziegel-Gruppe.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /