© Julia Baier  und Stefan Diefenbach-Trommer
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Alarmierende Aussagen zu ISAR 1

OÖ: Umweltlandesrat optimistisch, dass es gelingt, Laufzeitverlängerungen bald wieder zu stoppen - Österreichishe Bundesregierung muss endlich Verhandlungen starten

Nach den alarmierenden Aussagen des früheren Chefs der deutschen Atomaufsicht, Wolfgang Renneberg, über das 'erhöhte Risiko durch Laufzeitverlängerung und Altreaktoren wie dem grenznahen ISAR 1' beim Besuch bei Umweltlandesrat Rudi Anschober, appelliert Anschober an die österreichische Bundesregierung, endlich aktiv zu werden.

Anschober: "Bundeskanzler Faymann, Vizekanzler Pröll, BM Spindelegger und BM Berlakovich müssen endlich direkte politische Verhandlungen mit der deutschen Bundesregierung starten. Es muss ein direkter energischer Protest gegen die Laufzeitverlängerungen eingebracht werden, es müssen die konkreten Absprachen über Nachrüstungen aufgeklärt werden und die Bundesregierung muss endlich zumindest die Zusammenfassung jener Sicherheitsstudie über die alten deutschen Reaktortypen SWR69 mit dem Schwerpunkt ISAR 1 offenlegen, die im Auftrag der Bundesregierung erarbeitet wurde und seit Juli vorliegt. Anschober: "Es geht nicht um das Veröffentlichen von Details, die zu Angriffen gegen Reaktoren genutzt werden könnten, sondern um die Grundbewertung des Risikos in dieser Studie, die in jahrelanger Arbeit von österreichischen Atomexperten erstellt wurde."

Abschliessend appelliert Anschober an die Bundesregierung, für den Fall des Scheiterns dieser direkten politischen Verhandlungen mit der deutschen Bundesregierung, auch die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten österreichischer BürgerInnen und Institutionen gegen einen Weiterbetrieb von Risikoreaktoren überprüfen zu lassen.

Anschober: "Auch wenn die deutsche. Regierung jetzt versucht, über die große Mehrheit der BürgerInnen drüberzufahren, sehe ich gute Chancen, die Laufzeitverlängerungen bald wieder zu stoppen. Der Druck wird immer größer (vergangenen Samstag demonstrierten in Berlin bereits über 100.000 Menschen! ), der deutsche Verfassungsgerichtshof könnte die Laufzeitverlängerung in den nächsten Monaten stoppen und spätestens die nächste deutsche Wahl wird die Atomentscheidung völlig verändern".



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /