LEIPZIG. (Ceto) Im Tagesverlauf hat der Rohölpreis weiter leicht an Boden verloren. Am Nachmittag kostete das Barrel US-Leichtöl (WTI) knapp 74 Dollar; für Nordseeöl (Brent) waren rund drei Dollar mehr fällig. Bereits gestern büßten die Notierungen in Folge stärker gestiegener US-Vorräte ein. Die Energiebehörde DOE hatte sowohl für Rohöl als auch Mitteldestillate und Benzin Bestandszuwächse verzeichnet. Und das, obwohl Experten aufgrund des Ausfalls der wichtigen Ölpipeline zwischen Kanada und den USA sowie der Hurrikan-Gefahr im Golf von Mexiko mit Rückgängen gerechnet hatten.
Heute wirkten sich weitere Faktoren belastend aus. So gibt es in den USA mehr Menschen als erwartet, die Arbeitslosenhilfe beantragt haben; zudem zeigten sich die Aktienmärkte schwächer. Hinzu kommt, dass sich der Abwärtstrend durch automatische Verkaufsorder dynamisieren könnte.
Die fallenden Preise spiegeln die Situation auf dem Markt besser wider, als es die jüngsten spekulationsgetriebenen Anstiege getan haben: Denn die fundamentale Lage ist von Rekordvorräten bei einer geringen Nachfrage geprägt.
Einzig die Wetterlage könnte Anlegern, die auf steigende Preise setzen, in die Hände spielen: Im Golf von Mexiko braut sich neuerlich ein Wirbelsturm zusammen, der die Produktion in dem Gebiet behindern könnte.
Für hiesige Heizölkunden bedeuten die neuesten Entwicklungen einmal mehr sinkende Bezugskosten. Der Preis für die 100-Liter-Partie Heizöl EL fiel um satte 97 Cent auf 67,07 Euro.(Gesamtliefermenge 3.000 Liter). Auf die volle Menge gerechnet bedeutet das eine Ersparnis von immerhin 29,10 Euro gegenüber dem Vortag.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 23. September: Abschläge von fast einem Euro
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Frank Urbansky
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