© Michael Sigmund
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Neue Steuerungsgruppe forciert Elektromobilität

Gemeinsamer Beschluss im Ministerrat: Umwelt-, Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium stimmen Strategien ab, um große Chancen der Elektromobilität zu nutzen

Umweltminister Niki Berlakovich, Infrastrukturministerin Doris Bures sowie Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner etablieren eine neue Steuerungsgruppe mit einem Experten-Beirat, um in Österreich die Elektromobilität zu forcieren. Einen entsprechenden Vorstoß hat der Ministerrat am Dienstag beschlossen.

"Wir wollen das große Potenzial der Elektromobilität bestmöglich nutzen. Daher bündeln wir jetzt unsere Kräfte, um durch abgestimmte Strategien einen Mehrwert für Österreich zu erzielen", sagt Mitterlehner. "Der Ausbau der Elektromobilität unterstützt das Erreichen der Energieziele und ermöglicht ein qualifiziertes Wachstum mit neuen Green Jobs." Das Wirtschafts- und Energieministerium setzt besonders auf die gezielte Unterstützung der Elektromobilitäts-Forschung sowie die Vereinheitlichung der Tank-und Ladeinfrastruktur.

"Der Fokus des BMVIT liegt in der Entwicklung, Erprobung und Marktüberleitung neuer Mobilitätstechnologien", so Ministerin Bures. Ausgehend von prioritären Anwendungsfeldern (z.B. betriebliche Flotten, Pendler) sollen diese neuen Technologien schrittweise in ein modernes und effizientes Gesamtverkehrssystem eingebettet werden. Das BMVIT will dabei die starke österreichische Automobilzulieferindustrie beim notwendigen Strukturwandel unterstützen, der E-Wirtschaft neue Möglichkeiten eröffnen, innovative Betreibermodelle erproben und etablieren sowie für Städte und Regionen gemeinsam "Good-Practice"-Modelle für neue Formen der individuellen Mobilität entwickeln. Bures: "E-Mobilität made in Austria ist machbar."

"Eine Antwort auf die steigenden Emissionen im Straßenverkehr ist die Elektromobilität. Mit ihrer Weiterentwicklung haben Fahrzeuge, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden und so hohe CO2-Emissionen verursachen, bald ausgedient. Elektromobilität bringt der Umwelt und unserem Klima etwas, sie schafft green jobs und neues Wachstum für die heimische Wirtschaft", hebt Berlakovich die Bedeutung der Elektromobilität hervor. "Als Umweltminister sage ich aber nicht, dass wir auf Mobilität verzichten müssen. Es geht darum, intelligente Alternativen zu nutzen." Um Bewusstsein zu schaffen, veranstaltet das Lebensministerium dieses Jahr eine interaktive Tour, um Lust auf alternatives, klimafreundliches Mobilitätsverhalten zu machen. Besucher/innen können Fahrzeuge - vom E-Bike über den Postbus bis zum Hybridauto - ausprobieren und erhalten vielfältige Informationen.

Zwtl: Koordinierung der Elektromobilitäts-Strategien

Die neue Steuerungsgruppe wird auf Generalsekretär- bzw. Sektionschefebene eingesetzt. Um Positionen und Entscheidungen für die Bundesminister vorzubereiten, befasst sich dieses Gremium vor allem mit den folgenden Tätigkeiten:

* die Abstimmung der Strategien, Ziele und Maßnahmen der einzelnen Ressorts * den strukturierten Austausch von Informationen sowie die Koordination der Kommunikation * die Maximierung von Synergien aus dem Zusammenwirken der Aktivitäten * die Formulierung eines zeitlich abgestimmten Umsetzungsplans mit Maßnahmenkatalog

Der Steuerungsgruppe steht als beratendes Gremium ein Beirat zur Seite, der mit Fachleuten aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung besetzt ist. Der Beirat wird die für die Elektromobilität inÖsterreich umsetzungsrelevanten Themen- oder Problemkreise identifizieren sowie auch mögliche kurzfristige Maßnahmen des Bundes zur Elektromobilität empfehlen. In der Folge werden ressortverantwortliche Arbeitsgruppen konkrete Maßnahmen- und Umsetzungsempfehlungen erarbeiten und der Steuerungsgruppe vorlegen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /