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Post-Kyoto-Fahrplan: Solider Start, Verbesserungen notwendig

Ab Mittwoch müssen MinisterInnen echten Klimaschutz ermöglichen

Wien - . Die erste Woche der Klimaverhandlungen in Bali ist vorbei. Mit der Vorlage eines so genannten ‘Non-Papers’ liegt jetzt ein Verhandlungsvorschlag vor, wie der Post-Kyoto-Fahrplan aussehen könnte. Kernpunkte des Textes sind: Es stehe wissenschaftlich außer Streit, dass die Industrieländer ihre CO2-Emissionen zwischen 25 und 40 Prozent gegenüber 1990 bis 2020 reduzieren müssen. Der Wendepunkt der globalen CO2-Emissionen muss in den nächsten zehn bis 15 Jahren erreicht sein und auf ein wirklich niedriges Niveau gebracht werden, also deutlich unter 50 Prozent bis 2050, um uns vor den schlimmsten Folgen des Klimawandels zu bewahren.

GLOBAL 2000 bewertet den Text als soliden Start, fordert aber unter anderem folgende wesentliche Nachbesserungen:

1. Die Forderung nach einer Reduktion der Industrieländer zwischen 25 und 40 Prozent muss Kern des Textes sein und darf nicht nur in die Präambel stehen

2. Das Reduktionsziel für die globalen Treibhausgasemissionen muss umformuliert werden auf ‘deutlich unter 50 Prozent bezogen auf 1990’

3. Das Ziel, die globale Erwärmung jedenfalls unter zwei Grad zu halten, muss explizit in dem Text genannt werden

4. In Zukunft müssen sowohl die Industriestaaten, die Kyoto unterzeichnet haben, und die Industriestaaten, die dies nicht getan haben, also vor allem die USA und die Nicht-Industriestaaten für echte Treibhausgasemissionen verhandeln. Dazu braucht es unbedingt einen Arbeitsplan mit dem verbindlichen Ziel des Abschlusses im Jahr 2009, der dem jetzigen Dokument fehlt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /