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AUFGEDECKT: Wussten Sie, dass Ihre Gemeinde ziemlich sicher illegal Strom bezieht?

Ein neuer Strom-Leitfaden, der vom Klimabündnis und den GRÜNEN präsentiert wurde, deckt auf, dass Gemeinden verpflichtet sind, die Strom-Verträge auszuschreiben - und die gute Nachricht ist: Ökostrom kann eingefordert werden

Heute präsentierten die Nationalrätin Christiane Brunner, der Klimabündnis-Geschäftsführer Peter Molnar und Michael Sigmund einen Leitfaden mit Sprengkraft. Sigmund hat als Umweltgemeinderat in Pressbaum aufgedeckt, dass Gemeinden, die Stromverträge ab einer Summe von 100.000 EUR (+Ust.) vergeben, verpflichtet sind, eine Ausschreibung zu machen - ab 193.000 EUR sogar EU-weit. 100.000 EUR hört sich nach viel Geld an, da jedoch die Stromverträge für Gemeindem oft auf viele Jahre vergeben werden, ist diese Summe schnell erreicht. Der engagierte Umweltgemeinderat hat daher das Vergaberecht unter die Lupe genommen und einen Leitfaden erstellt, der den Gemeindem auch die Möglichkeit bietet, ökologische Kriterien in die Ausschreibung aufzunehmen. So ist es laut Peter Molnar ratsam, das strenge Umweltzeichen UZ46 in diese Ausschreibung einzubringen. Pressbaum hat dies getan und ist heute eine Gemeinde, die komplett mit 100% Ökostrom, also zur Gänze mit Strom aus "Neuen Erneuerbaren Energien" wie der Windkraft, Wasserkraft, Biomasse oder Photovoltaik, versorgt wird.

Wieviel Sprengkraft der Leitfaden hat, den Sie am Ende der Seite KOSTENLOS downloaden können, wird den Gemeinden hoffentlich bald klar. Nun können engagierte BürgerInnen für eine korrekte und saubere Strombereitstellung für ihre Gemeinde leicht kämpfen. Das geltende EU-Recht ist jedenfalls auf Ihrer Seite.

Link-Tipp:
Hier können Sie den Leitfaden kostenlos downloaden:
http://www.gruene.at/umwelt/artikel/lesen/67595/


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /