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Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen

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Pressemitteilung von: umwelthauptstadt.de

EnergieBauZentrum

EnergieBauZentrum

25. November 2010 Das Hamburger Umweltportal umwelthauptstadt.de interviewte die Leiterin des EnergieBauZentrum Frau Nicola Beck zum Thema Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen.

Frau Beck, Das EnergieBauZentrum Hamburg ist das Informations- und Beratungszentrum der Hansestadt Hamburg zum Thema Energieeinsparung. Wer kommt zu Ihnen und welche Fragen werden Ihnen am häufigsten gestellt?


Zu uns ins EnergieBauZentrum kommen ganz verschiedene Zielgruppen in die Beratung. Einerseits wollen sich Immobilieneigentümer und Bauherren erkundigen, z.B. welcher Dämmstoff für welches Bauteil geeignet ist, über Vor- und Nachteile von verschiedenen Energieträgern, über zentrale und dezentrale Lüftungsgeräte, über den Energieausweis oder über energetische Baustandards. Regelmäßig sind aber Fachleute wie Energieberater, Ingenieure und Handwerksbetriebe bei uns in der Beratung. Fachleute nutzen unsere Beratung gern, um sich über aktuelle Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene zu informieren, da diese häufig geändert und umstrukturiert werden. Die Fachleute können sich bei uns auf den aktuellsten Stand bringen lassen, um ihrerseits auch in der Lage zu sein, die eigenen Kunden gut zu beraten.


Wie lässt sich nachhaltiger Umweltschutz durch beispielsweise Energieeinsparung mit einer Millionenmetropole und einem stark wachsenden Industriestandort wie Hamburg vereinen?

Gerade in Großstädten lässt sich natürlich in ganz verschiedenen Bereichen Energie einsparen. Wir mit dem EnergieBauZentrum setzen mit unserer Beratung den Schwerpunkt auf Einsparmöglichkeiten im Gebäudebereich. Egal ob Einfamilienhaus in weniger dicht bebauten Gebieten, ob Mehrfamilienhäuser in verdichteten Gebieten oder gewerbliche Bauten – durch Wärmeschutz an der Gebäudehülle und effiziente Anlagentechnik – wenn möglich mit Einsatz erneuerbarer Energien – gibt es in Hamburg noch ganz erhebliches Einsparpotenzial. In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden derart erhöht, dass unter energetischen Aspekten ein Bau vor 1980 schon als Altbau bezeichnet wird.


Was ist die Vision des EnergieBauZentrums Hamburg für einen nachhaltigen Umweltschutz?

Das Passivhaus kann sicherlich als Baustandard der Zukunft gesehen werden – dies wird sich in den kommenden Jahren auch in den Förderprogrammen widerspiegeln. Daneben gibt es auch andere sehr energieeffiziente Standards wie z.B. die KfW-Effizienzhäuser 55 und 40, die jedoch aufgrund anderer Bezugsgrößen nicht direkt mit dem Passivhaus vergleichbar sind. Für die Zukunft ist wünschenswert, dass einerseits die Kosten für umfangreiche Sanierungen bzw. für sehr energieeffiziente Neubauten bezahlbar sind und andererseits die Kostendifferenz durch geeignete Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene ausgeglichen wird. Gerade in Hamburg stehen im Vergleich zu manch anderen Bundesländern bereits jetzt gute Förderprogramme zur Verfügung.


Das Kompetenzcenter ist eine Kooperation zwischen der Handwerkskammer Hamburg, der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt. Richtet sich Ihre Beratung an Jedermann oder nur an Immobilieneigentümer, Bauherren und Fachleute?

Jeder Interessierte kann von unserer Beratung Gebrauch machen. In der Regel sind es aber gerade Immobilieneigentümer, Bauherren und Fachleute, für die unsere Beratung interessant ist. Seltener sind bei uns z.B. auch Mieter zur Beratung, auch wenn hier der Handlungsspielraum geringer ist. Neben unserem individuellen Beratungsangebot bieten wir regelmäßig Informations- und Fachveranstaltungen für verschiedene Zielgruppen an. Die Veranstaltungen sind in der Regel kostenfrei. Aufgrund des hohen Zulaufs ist jedoch eine Anmeldung erforderlich. Nach den Vorträgen bietet sich die Gelegenheit, direkt mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.


Was können Sie jedem Haushalt zum Thema Heizungstechnik und Gebäudedämmung empfehlen zu optimieren?

Grundsätzlich ist es sinnvoll, zunächst energetische Maßnahmen an der Gebäudehülle durchzuführen und erst danach die Heizungstechnik zu erneuern, weil diese dann geringer dimensioniert werden kann. Manche Energieträger kommen überhaupt erst sinnvoll zum Einsatz, wenn zuvor der Heizenergiebedarf durch Dämm-Maßnahmen reduziert wurde. Entscheidet man sich für den Einsatz eines anderen Energieträgers (z.B. Holzpellets, Erdwärme, Solarenergie) sollte zunächst geprüft werden, ob alle Rahmenbedingungen erfüllt sind. Bei Dämm-Maßnahmen sollte man sich vorab überlegen, welcher Dämmstoff zum Einsatz kommen soll – z.B. ein gut dämmender Schaumdämmstoff, ein mit einer besseren Brandschutzklasse versehener mineralischer Dämmstoff oder ein eher unter ökologischen Aspekten wertvoller Dämmstoff aus nachwachsenden Rohstoffen. Geprüft werden sollte nach Sanierung auch der Einbau einer Lüftungsanlage. Wer nicht vom Fach ist, ist mit solchen Überlegungen häufig überfordert. Daher sollte unbedingt eine Erstberatung im EnergieBauZentrum in Anspruch genommen werden. Die bau- und heizungstechnischen Modelle in unserer Ausstellung veranschaulichen die Beratungsthemen.


Wie sieht es mit der Bewilligung staatlicher Fördermittel aus, was gibt es bei der Beantragung zu beachten?

Das komplizierteste an den staatlichen Förderprogrammen ist vermutlich, dass sie sich regelmäßig ändern oder umstrukturiert werden. In Hamburg ist zusätzlich zu beachten, dass nicht nur Bundesfördermittel von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) zur Verfügung stehen, sondern dass auch Hamburger Fördermittel bei der WK (Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt) bzw. der BSU (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) beantragt werden können. In der Regel müssen Fördermittel vor Beauftragung einer Maßnahme gestellt werden. Es gibt jedoch auch einige Maßnahmen, deren Förderung erst im Nachhinein beantragt wird. Und auch dieses Antragsverfahren kann sich durchaus ändern. Daher ist es bei Planung einer energetischen Maßnahme sehr wichtig, sich vorab über den aktuellen Stand der Förderprogramme zu informieren, bevor beauftragt wird. Hier helfen die Experten des EnergieBauZentrums gern weiter.


Warum sollten die Menschen sich mehr mit dem Thema Umweltschutz beschäftigen und welche Vorteile hat jeder Einzelne durch mehr Umweltschutz?

Dass jeder Einzelne nur einen relativ geringen Anteil zu besserem Umweltschutz beitragen kann, sollte einen nicht entmutigen. Es gibt viele Gründe, die es sinnvoll machen, Energie zu sparen und damit die Umwelt zu entlasten: Energie wird immer teurer. Schon deshalb hat jeder ein Interesse daran, Energie zu sparen. Durch den Einsatz effizienterer Technik und Energieeinsparung wird man gerade in Kombination mit erneuerbaren Energien unabhängiger von Energieimporten, die häufig aus Ländern mit militärischen und politischen Krisen bezogen werden. Daher ist neben der finanziellen Einsparung auch die Zukunftssicherheit ein entscheidender Aspekt. Letztlich sollte aber auch eine Rolle spielen, dass die Nutzung erneuerbarer Energien ganz einfach Spaß macht. Wer eine Solaranlage auf dem Dach hat, freut sich gleich in mehrfacher Hinsicht, wenn die Sonne scheint.

Wer eine kostenfreie und unabhängige Erstberatung zu Themen des energiesparenden Bauens und Sanierens und möglichen Förderprogrammen in Anspruch nehmen möchte, der kann sich an die Experten des EnergieBauZentrums Hamburg wenden. Im EnergieBauZentrum gibt es diverse heizungs- und bautechnische Modelle zur Veranschaulichung.

Öffnungszeiten:
Mo/Mi/Fr: 9–16 Uhr,
Di: 8-13 Uhr,
Do: 13-18 Uhr,
jeden letzten Samstag im Monat: 10-14 Uhr.

EnergieBauZentrum
ELBCAMPUS Kompetenzzentrum Handwerkskammer Hamburg
Zum Handwerkszentrum 1 (Zufahrt über Schlachthofstr.)
21079 Hamburg

Telefon: 040 - 35905 - 792

Die Fragen stellte Marcus Noack.

Text: Umwelthauptstadt.de
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