© Michael Maximilian Unger pixelio.de
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Start der Technologie-Plattform Windkraft

Heimische Zulieferer exportieren jährlich Komponenten um 450 Mio. EUR - bie Workshops "Windenergie - quo vadis?" traf sich die Windenergiebranche

Mit dem Technologie-Workshop "Windenergie - quo vadis?" startet vor kurzem die österreichische Technologie-Plattform Windkraft, die die Zulieferbranche zur Endfertigung von Windrädern inÖsterreich vernetzen soll. Bereits heute sind in Österreich hundert Firmen in der Windenergiezulieferbranche tätig und allein ein Drittel dieser Unternehmen exportiert Komponenten im Ausmaß von mehr als 450 Mio. Euro jährlich. In den nächsten Jahren soll die Technologie-Plattform Windkraft der Zulieferbranche in Österreich die Möglichkeit bieten, gemeinsam aufzutreten und österreichische Kooperationen zu finden. Sowohl das Wirtschaftsministerium als auch das Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie konnten für eine Unterstützung gewonnen werden. "Eine Technologie Plattform bringt die Windkraftindustrie viel schneller vorwärts, das beweist auch die Plattform auf europäischer Ebene", erklärt Henning Kruse, Präsident der europäischen Technologie-Plattform für Windenergie.

Hundert heimische Unternehmen in Windkraftbranche tätig Vor einigen Jahren konnten jene Firmen, die in der Windenergiebranche tätig waren, noch an einer Hand abgezählt werden. "Heute umfasst die Zulieferindustrie in Österreich 100 Firmen und jedes Jahr kommen neue hinzu," berichtet Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Österreichische Zulieferer sind führend in den Bereichen Steuerungen, Windkraftgeneratoren, Windkraftanlagendesign und bei High-Tech-Werkstoffen. Aber auch österreichische Dienstleister, wie Kranfirmen und Planungsbüros, sind intensiv im Ausland tätig. Allein ein Drittel der heimischen Windkraft-Zulieferer exportiert Komponenten im Ausmaß von mehr als 450 Mio. Euro jährlich, das jährliche Wachstum beträgt zwischen 20 und 25%. Einige Unternehmen haben sich als Weltmarktführer am internationalen Markt etablieren können, so die Firma Bachmann electronic, die Steuerungen herstellt. "Trotz der Wirtschaftskrise konnten wir unser Wachstum fortsetzen", freut sich Ing. Helmut Fritz von Bachmann electronic und meint weiters "In jedem zweiten Windrad der Welt, das neu errichtet wird, steckt eine Steuerung von Bachmann!"

Windkraft boomt weltweit Trotz Wirtschaftskrise ist der weltweite Windenergiemarkt 2009 um 31 % auf eine Gesamtleistung von 158.000 Megawatt gewachsen. 45 Mrd. Euro wurden 2009 weltweit in Windprojekte investiert. Die Firma Palfinger hat den beginnenden Offshoremarkt erkannt und bietet ein gesuchtes Kranprodukt für den beginnenden Markt der Windkraft auf dem Meer. DI Jules Fricke von Palfinger schwärmt: "Bereits beim erste Auftritt auf der Messe in Husum hat die Nachfrage unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Wir sind sehr stolz, dass der Messeauftritt so gut gelungen ist und wir unsere Geschäftsbeziehungen weiter ausbauen konnten."

Heimmarkt wichtig "Auch wenn der Heimmarkt nicht im primären Fokus der Zulieferindustrie liegt, so ist er dennoch wichtig, nicht zuletzt für neue Entwicklungen und die Positionierung der Unternehmen", betont Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. "Innovation ist unser reales Produkt. Die innovative Kraft in Österreich ist unser Potenzial", erklärt DI Martin Fischer, Vice President von AMSC und General Manager von AMSC Windtec, und führt weiter aus: "Als Resultat sehen wir, wie unsere lokale Kompetenz einen relevanten Beitrag dazu leistet, die globale Herausforderung der Energieversorgung der Zukunft zu bewältigen." Und DI Andreas Thomas, Senior Vice President Sales von Vestas Austria/Eastern Europe fügt hinzu: "Wären bei der letzten Ausbauphase der Windenergie in Österreich nicht so viele Windräder von Vestas aufgestellt worden, hätte sich der Konzern mit Sicherheit für einen anderen Standort für die Osteuropa Zentrale entschieden."

In Österreich sind derzeit 620 Windräder mit einer Gesamtleistung von 1001,6 Megawatt in Betrieb. Diese Anlagen erzeugen Strom für 570.000 Haushalte. Damit in Österreich der gerade wieder begonnene Ausbau weiter gehen kann, sind eine Verbesserung des Ökostromgesetzes sowie die rasche Verordnung der Einspeisetarife für 2011 auf demselben Niveau wie heuer erforderlich.



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Weitere Infos: IG Windkraft

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /