LEIPZIG. (Ceto) Die vermeintliche Schwäche des Rohölpreises währte nur kurz: Im Tagesverlauf machten die Notierungen ihre Verluste vom Freitag mehr als wett. Am Nachmittag kostete US-Leichtöl (WTI) mehr als 89 Dollar, Nordseeöl (Brent) stieg auf über 92 Dollar.
Analysten rechnen damit, dass die jüngsten Kursgewinne durch automatische Anschlusskäufe dafür sorgen, dass die Preise noch weiter zulegen. Grund für den Optimismus sind positive Konjunkturdaten aus China und den USA. Zudem rechnen die Internationale Energieagentur (IEA) sowie die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) mit einer erhöhten Ölnachfrage für 2011. Das ist nicht neu, dennoch taugen diese Argumente als Rechtfertigung dafür, auf höhere Preise zu setzen. Zudem beschloss die OPEC, ihre Förderquoten konstant zu lassen. Im Vorfeld des Kartell-Treffens war eine Quotensteigerung im Gespräch, um dem Ölpreisanstieg Einhalt zu gebieten. Da man diesen jedoch finanzmarktgetrieben und nicht fundamental begründet sieht, verzichtet die OPEC vorerst auf Maßnahmen, so Rohstoff-Experten der Commerzbank. Weiterhin befeuert das kalte Wetter in Europa und Teilen der USA den Trend hin zu höheren Preisen, obgleich die Annahme närrisch erscheint, dass Heizöl ob der hohen Vorräte knapp werden könnte. Hier zeigt sich einmal mehr der Einfluss der Spekulantenszene.
Die hiesigen Heizölpreise indes stiegen um 17 Cent leicht an auf 74,14 Euro, das entspricht dem bisherigen Jahreshoch. Hier zum Vergleich die Werte der Vorjahre: 13. Dezember 2006: 54,12 Euro; 2007: 70,68 Euro; 2008: 52,25 Euro; 2009: 56,37 Euro.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 13. Dezember: Bezugskosten auf Jahreshoch
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Frank Urbansky
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