openPR Logo
Pressemitteilung

Die CDU und die KWK-Frage

Soll das 25-Prozent-Ziel überhaupt erreicht werden?

Die Unionsfraktion im deutschen Bundestag wird zunehmend deutlicher, wenn es um die Zukunft der Kraft-Wärme-Kopplung geht. Nachdem die KWK weder im Koalitionsvertrag noch im Energiekonzept sonderliche Erwähnung fand, dürften Äußerungen aus der CDU-Fraktion erneut für Skepsis in der Branche sorgen: Der Koordinator für Energiepolitik, Thomas Bareiß (CDU), wies im Bundestag darauf hin, dass die KWK auf dem „Weg zum Verbraucher oft hohe Effizienzverluste“ aufweise. Zudem stehe mit Blick auf die Entwicklung zum Null-Energie-Haus „die Frage im Raum, wie viel sinnvoller Spielraum dann noch für eine möglichst umfassende Abschöpfung der Wärme durch KWK-Technologie übrig bleibt.“ Dies berichtet der EPID in seiner aktuellen Ausgabe.

Die Aussagen von Bareiß verstärken den Eindruck, dass es aus den Regierungsfraktionen auch zukünftig keine verbindlichen Zusagen für einen Ausbau der KWK geben könnte. Dabei hofft die Branche genau darauf: „Wir wollen ein kräftiges Signal der Politik“, sagte Adi Golbach, Geschäftsführer des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung. Die AKW-Laufzeitverlängerung und die damit entstandene Investitionsunsicherheit hätten Konsequenzen gehabt: „Auf der kommunalen Schiene wurden viele Projekte wieder zurück in die Schublade gesteckt“, kritisiert Golbach.

Die Bundestagsfraktionen von SPD und Grünen fordern in einem aktuellen Antrag ein Festhalten an der KWK-Verpflichtung bei der Nutzung von Biomethan in Neubauten. Ein Punkt, der Zündstoff birgt: Ein Teil der Biogas-Branche beharrt auf der Kopplung von Biomethan und KWK, der andere Teil fordert, Biomethan zukünftig auch in Brennwertkesseln einzusetzen. Das aktuell diskutierte Gesetz zum Europarechtsanpassungsgesetz Erneuerbare Energien (EAG EE) könnte mit der Nutzung von Biomethan in Brennwertkesseln bei Neubauten der öffentlichen Hand einen ersten Schritt in diese Richtung bringen. Der EPID analysiert in seiner aktuellen Ausgabe die Diskussion um die KWK und die laufenden Gesetzgebungsverfahren.
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 494680 • Views: 119

Diese Meldung Die CDU und die KWK-Frage bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Die CDU und die KWK-Frage teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von Energiepolitischer Informationsdienst


Das könnte Sie auch interessieren:

Mini-KWK-Anlagen erhalten keine Investitionskosten-Förderung mehr (Bildquelle: Kraftwerk)
BMU stoppt Mini-KWK-Förderung
Ursprünglich war das Förderprogramm mit dem sperrigen Namen "Mini-KWK-Klimaschutz-Impulsprogramm" auf eine längere Dauer ausgelegt. Durch das Programm sollten Investitionen für kleine Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) durch die Gewährung eines Investitionskosten-Zuschusses angestoßen werden. Das Programm, das im Herbst 2008 startete, war erfolgreich und führte zu einem Zubau im Mini-KWK-Bereich. Nach Angaben des BAFA (Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) wurden bis Ende 2009 insgesamt 4.419 Mini-KWK-Anlagen mit einer elektrisc…
Rot-Grünes Durcheinander in der Energiepolitik muss aufhören Vor dem Energiegipfel beim Bundeskanzle
Rot-Grünes Durcheinander in der Energiepolitik muss aufhören Vor dem Energiegipfel beim Bundeskanzle
… des am Donnerstag stattfindenden Energiegipfels beim Bundeskanzler erklären die wirtschaftspolitische Sprecherin, Dagmar G. Wöhrl MdB, und der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Paziorek MdB: Deutschland braucht endlich ein klares energiepolitisches Konzept. Das Durcheinander von Rot-Grün in der Energiepolitik …
Gabriels Kampf gegen die Braunkohle ist eine Attacke gegen den Industriestandort Deutschland
Gabriels Kampf gegen die Braunkohle ist eine Attacke gegen den Industriestandort Deutschland
… KWK-Förderung über 2 Milliarden € sparen. Die angestrebten Klimaziele wären also auch ohne Angriff auf die Braunkohle nicht in Frage gestellt, wenn man sich bei der KWK-Frage nur daran halten würde, was man vorher versprochen hat. „Klimaschutz ist ein wichtiger Grundsatz, den wir vollumfänglich unterstützen. Aber darum geht es hier offensichtlich nicht, …
Eckpunktepapier „Strommarkt“: Pläne des BMWi gefährden dezentrale umweltfreundliche Energieerzeugung
- Bundesregierung darf Potenziale der flexiblen und umweltfreundlichen KWK nicht verschenken - VEA begrüßt geplante Weiterentwicklung des Strommarktes mit Flexibilitätsoptionen Hannover, 25.03.2015. Die zukünftige Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) soll auf „gasbetriebene Anlagen der öffentlichen Versorgung konzentriert“ werden, heißt es im Eckpunktepapier „Strommarkt“ des BMWi für die Energieklausur der Großen Koalition. Anlagen zur Eigenerzeugung für einzelne Gebäude oder Werke von mittelständischen Unternehmen sollen künftig erhebli…
Kommunikationsexperte Michael Oehme: Verschärfung der Klimavorgaben für Kohlekraftwerke
… die Meinungen zum Thema Energiepolitik innerhalb der Regierung scheiden: Gabriel setzt den Koalitionspartner derzeit bewusst unter Druck, wogegen sich vor allem die CDU in Nordrhein-Westfalen vehement wehrt. „Nordrhein-Westfalen gilt als wichtigster Kohlestandort und dementsprechend wichtig ist dieser Bereich für das Bundesland. Es wird schwierig sein, …
Mit Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme gleichzeitig erzeugen
Mit Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme gleichzeitig erzeugen
Fachtagung Mini-KWK-Anlagen für Nichtwohngebäude im Rahmen der DENEX® 2009 Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme und nutzen damit bis zu 90 Prozent der eingesetzten Energie. Dank der stark verbesserten Primärenergieausnutzung erzeugen sie etwa 34 Prozent weniger Kohlendioxid als bei konventioneller getrennter Bereitstellung von Wärme und Strom. Mini-KWK-Anlagen beispielsweise können überall dort eingesetzt werden, wo viele Stunden im Jahr Wärme gebraucht wird. Dies sind besonders Wohngebäude (Warmwasser…
Biogasrat fordert Klima-Zuschlag bei KWK-Novelle
Berlin, 05.03.2015 „Wir brauchen eine klimapolitisch kluge Reform des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWK-G) und unterstützen die nordrhein-westfälische Initiative von SPD, CDU sowie BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN nach einer schnellen Gesetzesnovelle“, sagt Biogasratgeschäftsführer Michael Rolland nach einem Gespräch hierzu mit nordrhein-westfälischen Energiepolitikern. Mit …
GEG: erster Schritt zur klimafreundlichen Gebäudewärme mit Biomethan
GEG: erster Schritt zur klimafreundlichen Gebäudewärme mit Biomethan
… Änderungen zum Gebäudeenergiegesetz Berlin, 17.06.2020. „Wir begrüßen den heute vom Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossenen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU/SPD zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) ausdrücklich als ersten wichtigen Schritt zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung mit Biomethan. Die willkürliche technologische …
KWK 2012 - Industrieller und kommunaler KWK-Einsatz
KWK 2012 - Industrieller und kommunaler KWK-Einsatz
Die vierte KWK-Jahreskonferenz über den industriellen und kommunalen KWK-Einsatz findet am 06./07. November 2012 in Erfurt statt Der Energiemarkt in Deutschland befindet sich im Umbruch. Zahlreiche Gesetze wie das Energie- und Stromsteuergesetz, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2012), das KWK-Gesetz (KWKG 2012) sowie das Energiewirtschaftsgesetz wurden geändert. Diese Neuregelungen haben enorme Auswirkungen auf Industriebetriebe und Stadtwerke. Die Abkehr von der Atomkraft und der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien wird das Bild der…
Bundestag macht Weg frei für Kohleausstieg und KWK Novelle – Licht und Schatten
Bundestag macht Weg frei für Kohleausstieg und KWK Novelle – Licht und Schatten
Nach monatelangen, teils zähen Verhandlungen haben Bundestag und Bundesrat am Freitag das Kohleausstiegsgesetz verabschiedet. Damit wurde nicht nur der Weg für den Kohleausstieg in Deutschland, sondern auch für Anpassungen im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz frei gemacht. Der Energieeffizienzverband AGFW, der die Diskussion intensiv begleitet und Änderungsvorschläge am Gesetzentwurf eingebracht hatte, zieht insgesamt ein verhalten positives Fazit: „Der Start in den Kohleausstieg ist vollzogen und erste Schritte für die Modernisierung und Transforma…

Sie lesen gerade: Die CDU und die KWK-Frage