© Reiberger/Glettler
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Grillitsch fordert dringend Soforthilfeprogramm für Biogasanlagen

Nationalratsbeschluss noch im Jänner notwendig - Betreiber vor Konkurs retten

"Wir haben derzeit in Österreich rund 260 Biogasanlagen. Viele dieser Anlagenbetreiber stehen aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise und der gegenwärtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen kurz vor dem Aus", berichtete heute Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch. "Ökoenergie ist ein Wachstumsmotor. In der Umwelttechnikindustrie erwirtschaftenösterreichische Firmen mit rund 20.000 Mitarbeitern rund EUR 4 Mrd. im Jahr. Die heimische Umwelttechnologiebranche zählt zu den innovativsten der Welt und wächst mit 7,3% pro Jahr schneller als dieösterreichische Wirtschaft insgesamt. Im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele und der Kyoto-Vorgaben ist aber ein weiterer Ausbau dieser Technologien unumgänglich", stellte Grillitsch fest.

Die Biogasanlagenbetreiber hätten entsprechend denösterreichischen Zielvorgaben hohe Investitionssummen getätigt, um aus heimischen Ressourcen die Ökostromproduktion zu steigern. Nun stünden aber viele heimische Betreiber kurz vor dem Konkurs und es gebe bereits einige ausländische Firmen, die konkrete Kaufangebote vorgelegt haben, gab Grillitsch zu bedenken. Um diesen Betreibern zu helfen, forderte er ein Soforthilfeprogramm und spielte den Ball an den zuständigen Minister Martin Bartenstein weiter.

Grillitsch appellierte dabei auch an das Verantwortungsbewusstsein der SPÖ. Der Bauernbundpräsident fürchtet, dass es bis zur endgültigen Novellierung des Ökostromgesetzes noch zahlreiche Verhandlungen und Diskussionen geben könnte. "Wenn wir uns aber mit Hilfsmaßnahmen zu lange Zeit lassen, dann wird es für viele Betreiber schlichtweg zu spät sein. Wir müssen daher schnell zu einer Lösung kommen", so der Bauernbundpräsident. "Wir brauchen zuallererst, und zwar noch im Jänner, einen Beschluss des Nationalrates für ein Soforthilfeprogramm für Biogasanlagen. Danach muss die Novellierung des Ökostromgesetzes raschest vorangetrieben werden", forderte Grillitsch.

Quelle: Österreichischer Bauernbund



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /