LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölnotierungen sind im Tagesverlauf leicht abgerutscht, kehrten bis zum Nachmittag jedoch fast wieder bis auf ihr Tagesausgangsniveau zurück. Nordseeöl (Brent) kostete bei Redaktionsschluss 98,50 Dollar; für ein Barrel US-Leichtöl (WTI) waren 90,50 Dollar fällig.
In der bisherigen Woche haben die Preise ordentlich zugelegt. Besonders trifft das auf die europäische Leitsorte Brent zu. Am Montag kostete das Barrel im Tagestiefststand noch 93,60 Dollar – fast fünf Dollar weniger als heute. Im Vergleich fiel die Steigerung bei WTI-Öl ausgehend von 88,13 Dollar verhältnismäßig gering aus. Der Unterschied zwischen beiden Sorten vergrößerte sich dabei deutlich. „Bemerkenswert ist, dass die Differenz zwischen Nordseeöl Brent und Texasöl WTI immer größer wird. Da baut sich eine Störung auf, deren Folge wir noch nicht einschätzen können.“, merkt Analyst Klaus Bergmann an.
Zwar betonen OPEC-Länder wie Libyen, dass auch ein Rohölpreis von 100 Dollar den Konjunkturmotor nicht zum Stottern bringen würde – aber die allgemeine Explosion der Rohstoffpreise, wovon Rohöl nur einen Teil ausmacht, besorgt zunehmend Politik und Wirtschaft. Teilweise sind die Probleme aber hausgemacht: Das billige Geld der US-Notenbank FED, das sie zur Wirtschaftsankurbelung in die Märkte geschmissen hat, verteuert durch Finanzanleger nun nicht zuletzt wichtige Rohstoffe. Und Besserung ist vorerst nicht in Sicht.
Derweil entspannt sich seit Wochenmitte die Lage auf dem deutschen Heizölmarkt. Das ist möglich, weil der Euro wieder an Boden gut macht und somit seine Kaufkraft erhöht. Heute kosteten 100 Liter Heizöl EL (Gesamtlieferung: 3.000 Liter) im Bundesdurchschnitt 77,66 Euro – das sind 1,05 Euro weniger als gestern. Zur Wochenmitte lag der Preis noch bei 79,08 Euro. Experten raten dazu, kurzfristige Preisrutsche zum Auffüllen der heimischen Heizöltanks zu nutzen, um vor weiteren möglichen Aufschlägen gefeit zu sein – ein nicht zu unterschätzender Vorteil leistungsungebundener Energieträger.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 14. Januar: Bezugskosten purzeln zum Wochenende
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Frank Urbansky
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