© BIoFach- Messe Nürnberg
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BioFach 2011: Wie kann Bio die Welt ernähren?

Die Bio-Branche diskutiert heuer grünen Konsum, reale Preise und Lebensstile

Nürnberg- Die weltgrößte Plattform für die gesamte Biobranche ist die BioFach, die auch heuer wieder vom 16. bis 19. Februar 2011 ihr Pforten öffnet, Im Vorjahr trafen sich 2.557 Aussteller und 43.669 Fachbesucher bei der Weltleitmesse für Bio-Produkte, und der parallel stattfindenden Vivaness, der Leitmesse für Naturkosmetik und Wellness. Heuer werden es wieder rund 2.500 Aussteller sein. . Der Bio-Branchentreff steht dann im Zeichen der Frage, wie mit biologischen und ökologischen Anbau- und Produktions-weisen und einem entsprechenden Lebens- und Ernährungsstil aller, die Menschen weltweit ernährt werden können, denn der Fokus der BioFach 2011 liegt heuer auf dem Thema Welternährung.

Wie kann die Ernährung für die fast sieben Milliarden Menschen, die unseren Planeten bewohnen, gesichert werden? Die traditionelle Lebensmittelwirtschaft kennt darauf vor allem eine Antwort: Ausweitung der Produktion. Aber: Auch Konsumverhalten und Lebensstil eines jeden Einzelnen haben großen Einfluss. Das muss nicht Verzicht bedeuten, im Gegenteil: Bio heißt gleichzeitig Vielfalt und Genuss! Die wird auch durch Studien nachgewiesen: Bio-Kunden leben nachhaltiger und Ressourcen schonender.

Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung, NürnbergMesse erklärt: ‘Unser nationaler Gastgeber, der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), befasst sich – wie die Branche insgesamt – schon lange Zeit mit der Frage einer ökologischen Lösung für das Welternährungsproblem. Anders als der Mainstream der Lebensmittelwirtschaft ist die Öko-Branche sicher: Bio kann die Welt ernähren! Das bestätigt auch der Weltagrarbericht1. Nicht Expansion, Massenproduktion oder Gentechnik sind der richtige Weg, sondern eine nachhaltige, ökologische Wirtschaftsweise, eine reale Preispolitik und ein Ernährungsstil mit biologisch produzierten Lebensmitteln. Kunden von morgen richten ihr Kaufverhalten zunehmend an der Frage aus, welcher Lebensstil sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig ist – diesen Mehrwert zu transportieren, ist eine der Herausforderungen an den Handel.’


Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender BÖLW und Präsidiumsmitglied Naturland e.V.: ‘Die Frage, wie alle Menschen auf dieser Erde ihr Recht auf Nahrung verwirklichen können, fordert auch den Ökolandbau heraus. Ob unsere Lebensmittelproduktion nachhaltig erfolgt und für alle reicht, hat viel mit unserem Lebens- und Ernährungsstil zu tun. Es ist deshalb folgerichtig, wenn die ökologische Lebensmittelwirtschaft und ihre Kunden gemeinsam an dieser Frage arbeiten und sie ganz oben auf ihre Themenliste setzen.'

Lebensstile, Konsum und Preise - was hat das mit Welternährung zu tun?

Mit dem Fokus Welternährung wird im Rahmen der BioFach allen Akteuren eine internationale Plattform angeboten, auf der man sich zu diesem Thema intensiv und fachlich fundiert austauschen kann und gemeinsam über Zukunftsprojekte diskutieren kann. Unter anderem sind Ernährungsstile und deren Auswirkungen im Fokus. Das heißt, wie mit Bio-Lebensmitteln das Recht auf Nahrung gesichert werden, und Bio so die Welt ernähren könnte. Lebensmittel haben ihren Preis – doch wie sehen die realen Kosten von Nahrung aus? Sprechen Preise die ökologische Wahrheit? Ein weiterer Aspekt ist, wie genau der grüne Konsum und Lebensstil der Zukunft aussieht, und welche Konzepte es hierfür in Herstellung und Handel braucht.
Eine Fachveranstaltung zum Thema: ‘Das Recht auf Nahrung sichern – ökologisch!’, das Fair & Ethical Trade Forum, ein Textil Forum, ein Wein Forum, ein Gastro Forum und mehr versprechen spannende Diskussionen im Rahmen der BioFach.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /