© Grüne NÖ
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Alles Auto? Nein! Bessere Öffis gesucht

Die niederösterreichischen Grünen luden zu einer Enquete zum Thema Öffentlicher Verkehr nach St. Pölten

St. Pölten- Der Zustand des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich macht den Grünen Sorgen. Darum luden Sie Experten, Bürger, Vertreter von ÖBB und Bahnbetreiber NÖVOG am Mittwoch zur Enquete "Alles Auto, oder...?" nach St. Pölten ein. Die Veranstaltung soll der Start für weitere Diskussionen sein.

Fachleute aus dem Verkehrsbereich, Dr. Harald Buschbacher
Verkehrsplaner mit Schwerpunkt öffentlicher Verkehr und Eisenbahn, Mag. Klaus Garstenauer, ÖBB Nah- und Regionalverkehr, Dr. Gerhard Stindl, NÖVOG, DI Dr. Harald Frey, TU Wien, DI Martin Blum, VCÖ, Mag. Franz Stöger, Wiener Lokalbahn waren dabei. Das Zukunftspotenzial der Nebenbahnen sei vorhanden, sind sich Martin Blum und Harald Frey frei einig- dazu sind jedoch andere Konzepte als bisher notwendig. "Nur weil zu einem bestimmten Zeitpunkt X nur wenige Fahrgäste mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, heißt das noch lange nicht, dass man nicht eine Erfolgsgeschichte daraus machen kann." sagt Frey.

Gerade die Nebenbahnen, deren Einstellung und stattdessen die Realisierung von Radweg-Projeke auf den alten Trassen wurden heiß diskutiert.

Es war bald klar, wie hoch die Emotionen dazu gehen, kritisiert wurde aus dem Publikum vor allem Friedrich Zibuschka, oberster Verkehrsplaner in Niederösterreich. Es sei nicht vorstellbar, das über einstige Bahntrassen, die zu Radwegen wurden, später wieder mit der Bahn fahren könne. "Wir sind doch nicht ganz dumm, dass wir das der Politik abnehmen!" meinte ein enttäuschter Bahnfahrer, dessen Verkehrsverbindungen zu seinem Arbeitsplatz radikal beschnitten worden sind.


Zibuschka meinte, von den vom Land NÖ übernommenen 28 Teilstrecken seien 20 nicht in Betrieb gewesen und sein Versprechen, diese Trassen zu erhalten, gelte nach wie vor. "Das Land hat sehr wohl einen Schwerpunkt auf den öffentlichen Verkehr gelegt!" sagt er. "Und ob Bus oder Bahn ist für uns keine Glaubensfrage." Lösungen sollen nach seiner Meinung gemeinsam mit der jeweiligen Region erarbeitet werden.

Solange noch gerdet wird, ist die Situation noch nicht verloren, meint man ganz pragmatisch.

Präsentationen der Enquete zum DOWNLOAD & Slideshow der Veranstaltung

GastautorIn: Lisa Mayer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /