© Sonnenplatz Großschönau
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Das Zukunftsgebäude erzeut Energie

"Haus der Zukunft" Workshop: „Plus-Energie-Technologien und –Gebäude“

Zukünftige Gebäude verbrauchen keine oder kaum Energie. Die für den Betrieb des Gebäudes notwendige Energie wird vor Ort erzeugt. Ein Plusenergiehaus ist ein besonders energieeffizientes Gebäude, das mehr Energie gewinnt als es verbraucht. Die notwendige Energie wird vor Ort mit erneuerbaren Energien erzeugt.

Die Programmlinie "Haus der Zukunft" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie zählt europaweit zu den erfolgreichsten Forschungs- und Technologieprogrammen im Gebäudebereich. Aufbauend auf die bisher gemachten Erfahrungen trägt das Forschungs- und Technologieprogramm ‘Haus der Zukunft Plus’ dazu bei, jene technologischen Voraussetzungen zu schaffen, die Plusenergiegebäude in vielen Bereichen möglich machen.

Plus-Energie-Technologien und –Gebäude stehen daher im Mittelpunkt eines Themenworkshops, das am Montag, den 31.1.2011 in der Urania in Wien stattfindet. Damit wird die erfolgreiche Workshop-Reihe ‘Haus der Zukunft in der Praxis’ fortgesetzt, in der praxisrelevante Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus dem Forschungsprogramm ‘Haus der Zukunft’ vorgestellt und mit Vertretern aus der Praxis diskutiert werden. Der Themenworkshop gibt Einblick in den Stand der Technik und in laufende Projekte und bietet die Gelegenheit, mit den ForscherInnen über aktuelle Ergebnisse zu diskutieren.


DI Hubert Fechner vom Institut für Erneuerbare Energien/ FH Technikum Wien stellt ‘Plus-Energie-Technologien’ vor. Bisherige Projekte haben als Grundvoraussetzung eines gemeinsam: Eine besonders effiziente Gebäudehülle, meist in Passivhausstandard, sowie einen extrem geringen Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser und Elektrizität. Über ‘Anforderungen an Plus-Energie Gebäude’ und ‘Wege zur Umsetzung’ berichtet Ao. Univ.-Prof. DI Dr. Thomas Bednar vom Institut für Hochbau und Technologie an der TU Wien.



Ein konkretes Beispiel zeigt DI Thomas Zelger vom Österreichischen Institut für Baubiologie und –ökologie mit dem ‘Energiekonzept der Plus-Energie-Druckerei Gugler’ vor. Im Rahmen der Erweiterung des Gewerbebetriebes soll dieser zu einem Plusenergiegebäude werden. Wesentliche Maßnahmen dazu sind eine konsequente Reduzierung des Nutz- und Endenergiebedarfs, eine optimale Nutzung vorhandener Prozess-Abwärme, eine gebäudeintegrierte Energieerzeugung, ein ökologisches Lastmanagement mit Nutzung von Speicher-Technologien und mehr.



Dass ein Hauptteil der Einsparungen des Energieverbrauches im Gebäudebestand erfolgen muss, darüber sind sich alle Experten einig. Trotz vieler guter Argumente für hochwertige Sanierungen erfolgen die Umsetzungen noch immer sehr zögerlich. Sanierungsstrategien brauchen somit Unterstützung in allen Phasen von der Auswahl der Objekte über die Planung und Umsetzung bis zum Betrieb. Der ‘Kriterienkatalog Potenzial für Plus-Energie-Sanierung’, der von DI Sonja Geier von der AEE INTEC – Institut für Nachhaltige Technologien vorgestellt wird, hilft bei der Bewertung bestehender Gebäude vor der Sanierung. Außerdem werden das Potenzial für die Eignung zum Plus-Energiegebäude die Optionen für eine aktive Energieproduktion vor Ort und die Möglichkeiten und Grenzen für den Einsatz vorgefertigter Sanierungsmodule aufgezeigt. Eine anschließende Diskussion rundet die Veranstaltung ab.



Workshop: Plus-Energie-Technologien und –Gebäude
Termin: 31. Jänner 2011 – 13.30- 17.00
Veranstaltungsort: 1010 Wien, Urania, Dachsaal
Mehr dazu: www.hausderzukunft.at/results.html/id6309


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /