© Michael Sigmund
© Michael Sigmund

BIM urgiert lokale Verkehrslösungen im östlichen Niederösterreich

Lokale Umfahrung und verbesserte Öffi-Anbindung statt Lobau-Autobahn

Groß Enzersdorf – In einem Schreiben an Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll urgiert die BürgerInitiative Marchfeld - Groß Enzersdorf (BIM), die Verkehrsprobleme im Marchfeld und speziell in Groß Enzersdorf umgehend durch intelligente Lösungen zu beseitigen.

Es ist höchst an der Zeit, die Verkehrsprobleme dort zu lösen, wo sie entstehen. Unter dem Schlagwort ‘Lokale Lösungen für lokale Probleme’ fordert die BIM die sofortige Planung und Realisierung der Umfahrung Groß Enzersdorf sowie eine verbesserte Anbindung von Groß Enzersdorf an öffentliche Verkehrsmittel. Das Damoklesschwert ‘Lobau-Autobahn’ wurde
Ende 2010, offiziell aus finanziellen Gründen, wiederum für Jahre aufgeschoben. Diese Nachdenkpause sollte genutzt werden, die Verkehrspolitik ökologischen und tatsächlichen Erfordernissen anzupassen. ‘Verkehrsprobleme der Gegenwart und Zukunft können nicht mit
Lösungen aus der Vergangenheit beantwortet werden’, so BIM-Sprecherin Margit Huber. ‘Eine Transitautobahn, die von Danzig bis zur Adria führt und noch dazu mitten durch Wohngebiet und Nationalpark, löst nicht die akuten Probleme vor Ort.’

Das Land Niederösterreich knüpft seit Jahren die Realisierung einer lokalen Umfahrung von Groß Enzersdorf an den Bau der Lobau-Autobahn. Beide Projekte müssen laut BIM jedoch getrennt betrachtet werden. ‘Mit einer Umfahrung von Groß Enzersdorf und einer besseren Öffi-Anbindung ließen sich viele der Probleme hier vor Ort effizient lösen, ohne sich neue einzuhandeln’, so Christian Hiebaum von der BIM. ‘Deshalb suchen wir den Dialog mit den Verantwortlichen, allen voran mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.’ Das scheint jedoch nicht so einfach. Auf eine inhaltlich aussagekräftige Antwort wartet die Bürgerinitiative leider seit Jahresbeginn vergebens.

GastautorIn: Margit Huber für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /