Innovatives Berlin: 3D-Stadtmodell wird öffentlich zugänglich

Projektentwickler und Immobilieninvestoren erhalten eine neue Möglichkeit, ihre Ge-bäude anschaulich zu präsentieren: Als erste Stadt Deutschlands macht Berlin sein 3D-Stadtmodell öffentlich zugänglich.

3D-Stadtmodell ist ab sofort für alle Interessierten käuflich zu erwerben

Architekten, Planer und Bauträger können ihre Projekte in das Modell integrieren

3D-Modell ermöglicht anschauliche Präsentation und erhöht Vermarktungschancen

Für Investoren und Projektentwickler ist die Einbindung eines Gebäudes in sein Umfeld von zentraler Bedeutung. Wie ist die Verkehrserschließung? Wo liegen Grünflächen und Parkplät-ze? Und in welchem Zustand präsentieren sich die benachbarten Immobilien? Zwar lässt sich die Lage eines Objekts im Zeitalter des Internets relativ leicht über öffentlich zugängliche Geo-informationssysteme nachvollziehen. Wer aber die exakte Gebäudestruktur der Nachbarschaft darstellen will, kommt bislang um den aufwändigen und teuren Modellbau nicht herum.

Das ändert sich jetzt – zumindest für Immobilienakteure, die in der deutschen Hauptstadt tätig sind. Berlin macht das bekannte 3D-Stadtmodell öffentlich zugänglich. Damit können Architek-ten, Stadtplaner, Bauträger, Immobilienfonds und alle anderen Interessierten das gesamte 3D-Stadtmodell oder Teile davon käuflich erwerben und dann ihre Immobilien virtuell darin integrieren.

René Gurka, Geschäftsführer der Berlin Partner GmbH: „Mit dem 3D-Stadtmodell können wir der Immobilienbranche ein hervorragendes Instrument zur Objektpräsentation an die Hand geben. Die Faszination des Modells liegt in der realitätsnahen Abbildung der Gebäudefassa-den und der Umgebung.“

Das 3D-Stadtmodell wurde gemeinsam von der Berlin Partner GmbH, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Senatsverwaltung für Wirtschaft entwickelt. Es umfasst 550.000 Gebäude auf 890 Quadratkilometer Stadtgebiet. Diese Objekte wurden aus der Luft fotogra-fiert, und die Dächer wurden mit Laser vermessen. Das amtliche Modell unterscheidet sich von der bisher öffentlich zugänglichen Google-Earth-Version in der Qualität der grafischen Darstellung. Die Gebäudemodelle liegen im Level-of-Detail 2 vor und sind zusätzlich mit Fas-sadentexturen versehen, was eine realitätsnahe Darstellung erlaubt.

René Gurka: „Das eröffnet neue Präsentationsmöglichkeiten. Immobilienanbieter können In-vestoren weltweit ein genaues Bild über Lage und Infrastruktur ausgewählter Objekte in Berlin vermitteln, Architekten können ihre Modelle selber in die virtuelle Stadt integrieren, und Makler können die zum Verkauf stehenden Immobilien deutlich hervorheben.“

Der Berliner Immobilienmarkt steht derzeit weltweit im Fokus der Investoren. Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle kauften Investoren im Jahr 2010 in der deutschen Hauptstadt für 2,3 Milliarden Euro gewerblich genutzte Immobilien. Die Hälf-te des Transaktionsvolumens ging auf das Konto ausländischer Investoren. Das Volumen der neuen Bauprojekte, die zwischen 2007 und 2014 in Berlin fertig gestellt wurden oder noch errichtet werden, beziffert das Marktforschungsinstitut BulwienGesa auf 4,8 Mio. Quadratme-ter Geschossfläche.

Mit dem Vertrieb des 3D-Stadtmodells beauftragt ist das Unternehmen virtualcitySYSTEMS GmbH, das auch maßgeblich an der Entwicklung des Modells beteiligt war. Erworben werden kann das Modell komplett oder in so genannten Kacheln, die jeweils einen Quadratkilometer abbilden. Informationen zum Lieferumfang, zu den Formaten und zu den Preisen sind erhält-lich unter http://shop.3d-stadtmodell-berlin.de

Das 3D-Stadtmodell von Berlin wird vom 8. bis 11. März 2011 am Berlin-Stand (H4.28/Level 4) auf der MIPIM in Cannes vorgestellt.