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Klima-Bündnis zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März: Wälder sind mehr als ein Kohlenstoffspeicher

Der Schutz der Regenwälder als Beitrag zum Klimaschutz ist ein zentrales Ziel im Klima-Bündnis. Es ergänzt die Anstrengungen der europäischen Kommunen zur Reduktion von CO2-Emissionen auf lokaler Ebene. Die Tropenwälder leisten als Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Weltklimas. Die großflächige Waldzerstörung ist für fast ein Fünftel der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Waldschutz bedeutet aber mehr als nur die Sicherung eines CO2-Speichers, er sichert auch den Erhalt der Vielfalt an Leben. Indigene Völker haben diese Ökosysteme durch ihre Nutzungsformen vor der Zerstörung bewahrt, weshalb die Anerkennung und Respektierung ihrer Rechte ein direkter Beitrag zum Schutz der Regenwälder darstellt.


Kritisch sieht das Klima-Bündnis die Einbeziehung der Wälder in den weltweiten Emissionshandel (REDD), da die Generierung weiterer Zertifikate - hier für das in Bäumen und Waldböden gebundene CO2 – es Unternehmen ermöglicht Treibhausgase so wie bisher zu emittieren. Mit der Einführung von REDD werden die CO2-Reduktionsziele zusätzlich aufgeweicht. Die in den Regenwäldern lebenden indigenen Völker befürchten, dass durch REDD die Bedrohung tropischer Wälder zunimmt. „Marktbasierte Klimaschutzinstrumente wie REDD bergen das Potential die Lage indigener Völker zusätzlich zu verschärfen. Ihre Rechte auf freie, vorherige und informierte Zustimmung lassen sich mit Waldschutz- und Kompensationsabkommen wie REDD nur schwerlich durchsetzen und entsprechend nimmt der Druck auf die Landrechte zu“, erklärt Thomas Brose, Geschäftsführer des Klima-Bündnis.

Als Alternative fordert das Klima-Bündnis, die waldreichen Länder dabei zu unterstützen, eigene Waldstrategien zu erarbeiten und mit effizienten Kontrollmechanismen umzusetzen. „Der Aufbau und die Stärkung indigener Organisationen ist ein wichtiges Instrument zur Anerkennung indigener Rechte und damit auch aktiver Regenwald- und Klimaschutz“, so Silke Lunnebach, Referentin für die Kooperation mit indigenen Völkern. „Daher unterstützt das Klima-Bündnis indigene Organisationen in der Amazonasregion in Südamerika.“

Weitere Maßnahmen zum Tropenwaldschutz finden in Europa statt: Klima-Bündnis-Kommunen verpflichten sich auf Tropenholz aus Raubbau zu verzichten und die EU hat eine Initiative gegen illegales Tropenholz (FLEGT) gestartet. „Allerdings ist der Rechtsrahmen, für den sich die EU im Gesetz entschieden hat, unzureichend. Legal ist, was im Land des Holzeinschlags als legal gilt. Indigene Rechte und Konflikte um Landrechte in Tropenländern spielen keine Rolle in den Betrachtungen der EU“, kommentiert Dr. Andreas Kress, Referent für Wald und Tropenholz im Klima-Bündnis. „Sollte der Einsatz von Tropenholz notwendig sein, darf nur zertifiziertes Holz mit dem FSC-Siegel eingesetzt werden, das auch soziale Kriterien berücksichtigt.“

Schließlich schützen Städte und Gemeinden in Deutschland auch als Waldbesitzer das Klima und nehmen bei der Bewirtschaftung eine Vorbildfunktion für die private Forstwirtschaft ein. Aktuelle Studien zeigen, dass der Erhalt von älteren Wäldern mit hoher biologischer Vielfalt auch dem Klima nützt, da auch alte Waldbestände weiterhin Kohlenstoff anreichern. Bei aus der Nutzung genommenen Waldflächen bildet Deutschland im internationalen Vergleich aber das Schlusslicht. „Bund und Länder müssen daher schnell ihren Beschluss umsetzen und geeignete Rahmenbedingungen schaffen, damit bis 2020 fünf Prozent der Waldfläche der Natur gehören“, fordert Kress.

Das Thema Tropenwald wird auch auf dem Programm der Internationalen Jahreskonferenz „Erfolgreich wirtschaften - mit Klimaschutz!“ vom 4. bis 7. Mai 2011 in München stehen. Das Klima-Bündnis hat dazu Vertreter indigener Organisationen eingeladen, die über die aktuelle Situation im Amazonasgebiet berichten werden.
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