© Autosalon Genf
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Autosalon Genf 2011- Sind die Elektroautos da?

Ein Rückblick - sie kommen... manche leider wieder später

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‘Wir haben auch dieses Jahr wieder eine Ankündigungsweltmeisterschaft erlebt’, so das Urteil von Peter Grett, einem auf Elektromobilität spezialisierten Journalisten, zum Genfer Autosalon.

BYD: Leider noch keine großen Stückzahlen

Ernüchternd sei etwa der Auftritt von BYD auf der europäischen Schlüsselmesse gewesen.
Da wurde die strategische Partnerschaft mit Daimler in den Vordergrund geschoben. Für den chinesischen Markt wollen die Partner zunächst ein Fahrzeug unter einer gemeinsamen Marke entwickeln. Dabei bringt Daimler Knowhow in der e-Architektur sowie Sicherheit und BYD seine Erfahrung in der Batterie-Technologie sowie bei den e-drives ein. Angekündigt wurden ‘Drei grüne Träume’ (Pressemitteilung), das Modell e6-eco (ein voll elektrischer fünfsitziger Crossover), der S6DM (ein SUV mit Range-Extender) und das Modell F3DM. Grett hat den e6 gesehen und drin gesessen. Vor allem der starke Geruch nach Weichmachern im Plastik ist ihm unangenehm aufgefallen. Der e6 war schon länger angekündigt, ist aber noch kaum in Stückzahlen von über 800 auf dem chinesischen Markt.

2012 wird alles anders?

2012 – so lautet dieses Mal die magische Jahreszahl. Zu diesem Zeitpunkt wollen die progressiven Hersteller wie Renault, Ford und Nissan ihre Modelle auf den Markt bringen. Mitsubishi hat mit dem iMiEV da schon das Rennen gewonnen. Das Modell ist in Deutschland bei den Händlern zu sehen, zu fahren und zu kaufen. In dessen Fahrwasser dürfen sich Peugeot und Citroen mit den Modellen iOn und C-Zero über einen Markteintritt zum Sommer freuen.

Der Rest: Ford Tourneo Connect Electric (Focus Electric kommt 2013), Renault Kangoo BeBop sowie Fluence, der Nissan Leaf – alle sind auf frühstens 2012 terminiert. Bei Renault überraschte die Studie Twizy, mit 1,5 Sitzen, die zu einem Preis von 6900 Euro kommen soll.

Wir haben Elektroautos- haben wir sie?

Ein Elektromodell angekündigt und wenigstens ein Hybrid-Modell auf der Messe, das schien die Devise in Genf zu sein. Beim Hybridvorreiter Toyota ist in jeder Klasse ein Hybridmodell geplant. Besonders vielversprechend ist der Prius Plus, ein Siebensitzer, der allerdings zuerst in Japan und den USA auf den Markt kommt. Hybridrivale Honda zeigte den vollelektrischen Jazz, der nach dem meist positiv besprochenen Hybrid-Jazz kommen soll. Mit Spannung vor allem in Deutschland wird natürlich der Opel Ampera noch in diesem Jahr erwartet, der Preis soll 42.900 Euro betragen und angeblich liegen schon über 1000 Bestellungen vor.

Interessant ist, dass auch das amerikanische Schwestermodell Chevrolet Volt in Europa angeboten wird. Reiner Elektroantrieb mit Range-Extender ist wohl die Wahl der OEMs für den Schritt in den Elektromarkt. Ein beachtenswertes Exponat außerhalb der Welt der OEM-Hersteller zum Thema Range-Extender kam von der Schweizer Innomot AG, die im badischen Steinen (bei Lörrach) unter der Regie von Herbert Hüttlin den gleichnamigen Kugelmotor herstellt.

Mia von Heuliez- bald da

Vielversprechend war der Auftritt des Mia auf dem Autosalon. Jahrelang entwickelt unter der Regie von Heuliez, redesignt vom neuen CEO Murat Günak bietet Heuliez (gehört heute der Kohl Pharma Gruppe, Conergy und dem Management) den originellen Dreisitzer bereits zum Verkauf. 22.500,- Euro, 120 Kilometer Reichweite bei 110 Km/h Spitze – das sind die Schlüsselzahlen des Newcomers.

GastautorIn: Mag. Karl H. Mayer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /