© http://www.bmu.de/de/txt/presse/bildarchiv/alle_bilder/
© http://www.bmu.de/de/txt/presse/bildarchiv/alle_bilder/

Greenpeace und GLOBAL 2000: Porsche AG muss Klage gegen VCÖ sofort zurückziehen

Umweltschutz-Organisationen fordern VW-Konzern auf, endlich spritsparende Fahrzeuge zu erzeugen

Der Volkswagen-Konzern, in Österreich durch die Porsche AG vertreten, hat Klage gegen den VCÖ - Mobilität mit Zukunft (Verkehrsclub Österreich) wegen unlauterem Wettbewerb, wettbewerbsschädigendem Verhalten und falscher Tastsachenbehauptung eingebracht. Grund ist eine Presseerklärung des VCÖ zu einer europäischen Autoverbrauchsstudie, die im November 2010 von "Transport & Environment" (T&E), der europäischen Dachorganisation des VCÖ veröffentlicht wurde. Der "Car Report" zeigt, welche Fortschritte Europas größte Autohersteller bei der Verringerung der CO2-Emissionen und des Spritverbrauchs machen. Dieser zeigt, dass die durch den Volkswagen-Konzern in der EU im Jahr 2009 verkauften Neuwagen im Durchschnitt einen CO2-Ausstoß von 153 Gramm CO2 pro Kilometer hatten. Im Vergleich zu allen anderen Autoherstellern lag dabei der VW-Konzern auf Platz zwölf von vierzehn Stellen. Basis der in der Studie veröffentlichten Daten sind die offiziellen Daten der EU-Kommission aus dem Jahr 2009.

"Anstatt endlich seine Hausaufgaben zu machen und spritsparendere Fahrzeuge anzubieten, will der VW-Konzern lieber eine Organisation mundtot machen, die sich für klimafreundliche Mobilität einsetzt", empört sich die Greenpeace-Konsumentensprecherin Claudia Sprinz über die Vorgangsweise der Porsche AG.

Klaus Kastenhofer, Geschäftsführer von GLOBAL 2000, ärgert sich ebenfalls über das Vorgehen des Fahrzeugkonzerns: "Seit 20 Jahren wird vom 3-Liter Verbrauch geredet, der Durchschnittsverbrauch der VW-Neuwagenflotte ist fast doppelt so hoch. Zum Schaden für das Klima. Und zum Schaden für die Autofahrer und Autofahrerinnen, die viel höhere Spritkosten haben".

Seit Jahren ist der Volkswagen-Konzern, zu dem die Marken Audi, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Seat, Skania, Skoda und Volkswagen gehören, Marktführer in Österreich. Von der Marke VW stammen auch die meisten in Österreich zugelassenen Neuwagen. Beim CO2-Ausstoß liegt die VW-Gruppe jedoch weit hinter ihren Mitbewerbern: Der "Car Report" reiht den Volkswagen-Konzern mit den in der EU im Jahr 2009 verkauften Neuwagen (CO2-Ausstoß von durchschnittlich 153 Gramm CO2 pro Kilometer) an die drittletzte Stelle des Rankings.

"Die fehlende Verantwortung des Milliardenkonzerns zeigt sich daran, dass selbst in Zeiten des Klimawandels nur bescheidene Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen der Fahrzeugflotte getroffen werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass der österreichische Marktführer umweltbewussten Käufern und Käuferinnen für die vermeintlich spritsparende Blue Motion-Technologie zusätzliches Geld abknöpft, die in Wirklichkeit um dreißig bis vierzig Prozent mehr verbraucht. Dass eine Organisation zum Schweigen gebracht werden soll, die solche Missstände aufzeigt, ist ein Skandal", kritisiert Claudia Sprinz.

Greenpeace und GLOBAL 2000 fordern daher von der Porsche AG, die Klage gegen den VCÖ umgehend zurückzuziehen. Vom VW-Konzern fordern die beiden Umweltorganisationen den durchschnittlichen CO2-Ausstoß und damit auch den Spritverbrauch der Neuwagenflotte sofort deutlich unter die von der EU vorgegebenen 130 Gramm CO2 pro Kilometer zu senken, spritsparende Technologien für alle Fahrzeuge standardmäßig anzubieten und sich auch auf politischer Ebene für klimafreundliche Mobilität einzusetzen.

Rückfragehinweis: Greenpeace

* * OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT * *

OTS0050 2011-03-28/10:08



Verwandte Artikel:


© Copyright APA OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Alle Rechte vorbehalten. Eine redaktionelle Verwertung der Inhalte ist ausdrücklich erwünscht, eine darüber hinausgehende Verwendung jedoch nur für den privaten Gebrauch zulässig. Eine Speicherung in Datenbanken sowie jegliche nicht-redaktionelle Nutzung und damit verbundene Weitergabe an Dritte in welcher Form auch immer sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die APA OTS Originaltext-Service GmbH gestattet. Für den Fall, dass Sie die Inhalte von APA OTS weitergeben, speichern oder gewerblich nutzen möchten, informieren Sie sich bitte über unseren Content-Partnerschaftsservice unter http://www.ots.at oder rufen Sie Tel. ++43/(0)1/36060-5320.


zur APA OTS Homepage


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /