Aufschub von AKW-Projekt in Bulgarien weiteres Zeichen der Verunsicherung
Tatsächliche Kosten der Atomkraft bisher viel zu niedrig angesetzt
"Das Aufschieben des Kernkraftwerk-Projekts Belene ist ein weiteres Zeichen der Verunsicherung, die sich in vielen Ländern bezüglich der Atomenergie breit gemacht hat", so der Vizepräsident der S&D-Fraktion, Hannes Swoboda, am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Nun müsse man dafür sorgen, dass diese Verunsicherung, ausgelöst durch die Atomkatastrophe von Fukushima, nicht wieder in Vergessenheit gerät und einem "weiter so wie bisher" Platz macht, erläutert Swoboda.
Für den EU-Abgeordneten zeigt der Fall Bulgarien auch, dass die Kosten für Atomkraft bisher viel zu niedrig angesetzt wurden. "Weder wurden die Kosten für die notwendigen Sicherheitsstandards, noch für die Abwrackung oder die Endlagerung berücksichtigt", sagt Swoboda, stv. Mitglied im Energieausschuss des Europäischen Parlaments, der darauf verweist, dass die bulgarische Regierung den Bau des Atomkraftwerkes eigentlich aufgeben müsste, wenn sie all diese Kosten berücksichtigt.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /