© Rhombergbahntechnik
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ÖBB-Schließungen beim Güterverkehr: Ein Anschlag auf NiederösterreicherInnen

Auswirkungen der Verlagerung des Güterverkehrs von Schiene auf Straße sind dramatisch!

"Die Schließungen der Güterverladestellen durch die ÖBB sind ein Anschlag auf die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher", erklärten VP-Klubobmann LAbg. Mag. Klaus Schneeberger und Verkehrslandesrat Mag. Hans Heuras bei einer gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich der kommenden Landtagssitzung. "Die ÖBB fährt den Schienengüterverkehr bewusst an die Wand. Mit Jahreswechsel wurden schon 26 Verladestellen in Niederösterreich geschlossen, weitere 26 sind gefährdet. Die Auswirkungen dieses Kahlschlags sind dramatisch und ein Anschlag auf die heimischen Arbeitsplätze, unsere Unternehmen, auf die Verkehrssicherheit auf den niederösterreichischen Straßen, die Lebensqualität und die Umwelt. Hier muss die zuständige Ministerin Doris Bures die Notbremse ziehen und ihren ÖBB-Generaldirektor Kern stoppen", hielt Schneeberger fest. Zwar sage man "Ja zu einem effizienteren Umgang der ÖBB mit Steuermitteln und einem Sparen mit Augenmaß", so der Klubobmann weiter, "doch von uns kommt ein klares Nein zum geplanten Rückzug der ÖBB aus der Fläche, dem Kaputtsparen von Strecken und dafür, dass die Länder die Zeche für die Misswirtschaft bei den ÖBB zahlen müssen." Der Schienengüterverkehr ist eine reine Kompetenz des Bundes, stellte der Klubobmann klar, "daher werden und können die Länder nicht in die Bresche springen."

"ÖBB will Güter von Schiene auf Straße verlagern"

Auch VP-Verkehrslandesrat Hans Heuras ärgert sich über das Vorgehen der ÖBB, die offensichtlich den Güterverkehr von der Schiene auf die Straße bringen will: "Vor noch einem Jahr hat sich Bundesministerin Bures öffentlich zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene bekannt. Die derzeitige Schließungswelle der Güterverkehrsbahnhöfe durch die ÖBB ist ein massiver Rückschlag, der vor allem die Menschen in Niederösterreich trifft. Denn in NÖ werden 40 Prozent der Gesamttransportleistung Österreichs im Güterbereich erbracht." Langfristige Berechnungen zeigen die massiven Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Niederösterreich: "Wir hätten 5.600 LKW mehr pro Tag und damit verbunden jeden vierten Tag einen schweren LKW-Unfall, 110.000 Tonnen mehr an CO2 und auch die Pendler müssten eine Stunde pro Woche mehr Fahrtzeit in Kauf nehmen", stellt Heuras fest. "Mit einem Schulterschluss von Politik, der Wirtschaft, der ArbeitnehmerInnenvertreter und von Umweltschutzorganisationen werden wir die ÖBB dazu zwingen können, ihre Pläne zu überdenken", so Klubobmann Schneeberger.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /