© casiocan/ pixelio.de
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NÖ. Landtag fordert einen Stopp von Stromfressern in den Haushalten

Effizienterer Umgang mit Energie ist Gebot der Stunde

"Raus mit Stromfressern aus den niederösterreichischen Haushalten. Denn die Ereignisse der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass ein effizienterer Umgang mit Energie ein Gebot der Stunde ist. Deshalb freue ich mich, dass unser Antrag 'Energieeffizienz in Haushalten - Stopp den Stromfressern' in der vergangenen Landtagssitzung angenommen wurde", erklärt VP-Umweltsprecher LAbg. Franz Rennhofer.

"Der Stromverbrauch in Niederösterreich ist in den vergangenen 20 Jahren um fast 40 Prozent auf aktuell mehr als 10.200 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr gestiegen. Kontinuierlich nimmt der Bedarf um knapp zwei Prozent (rund 200 GWh) pro Jahr zu. Um der wachsenden Nachfrage in Niederösterreich nachzukommen, müsste jedes Jahr zumindest ein neuer Windpark mit 40 Windrädern in Betrieb gehen. Die Entwicklung beim Strombedarf ist nicht zukunftsfähig und daher mit dem 'Energiefahrplan Niederösterreichs' unvereinbar", stellt Rennhofer fest.

Um die ambitionierten Energie- und Klimaziele des Landes erreichen zu können, muss die Eindämmung des Strom-Mehrverbrauchs sichergestellt werden. Im Bereich der Haushalte wurde bezüglich Energieeffizienz schon viel erreicht. Zu erwähnen sind die vorbildlichen Gerätetausch-Aktionen durch das Umweltforum Haushalt (UFH) in den vergangenen Jahren. Nichtsdestotrotz schlummert großes Potenzial bei den privaten Elektrogeräten. Berechnungen zeigen, dass der flächendeckende Umstieg auf Elektrogeräte der höchsten Effizienzklasse den Stromverbrauch um mehr als 7 Prozent verringern würde. Diese Maßnahme könnte in Niederösterreich zu einer Reduktion des Strombedarfs um rund 700 GWh pro Jahr führen. Für die heimischen Haushalte ergibt das ein Spar-Potenzial bei den Stromkosten von insgesamt mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr", ist sich der VP-Umweltsprecher sicher.

"Daher fordern wir, dass ausschließlich Elektrogeräte mit den besten Effizienzklassen oder die weniger als ein Watt Stand-by-Verlust oder keine Stand-by-Funktion haben in Verkehr gebracht werden dürfen. Außerdem soll eine groß angelegte Gerätetausch-Aktion durch das Umweltforum Haushalt (UFH) gestartet werden. Damit soll ein Anreiz für den Ankauf effizienter Geräte geschaffen werden", so Rennhofer.

"Jede Niederösterreicherin und jeder Niederösterreicher kann also im Kleinen und bei sich daheim mithelfen, dass mit der Energie effizienter umgegangenen wird und wir in wenigen Jahren unseren Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser-, Sonnen- oder Windkraft oder Biomasse abdecken können", hält VP-Umweltsprecher Rennhofer fest.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /