© Cornelia Hesse-Honegger
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Strahlenschäden kann man sehen- Wenn man will

Wunderschöne Bilder deformierter Insekten, die im klimatischen Einflussbereich von Atomkraftwerken gesammelt wurden- Ein Interview mit der Wissenskünstlerin Cornelia Hesse-Honegger

© Cornelia Hesse-Honegger
© Cornelia Hesse-Honegger

Biographie:

Die Künstlerin ist 1944 in Zürich geboren und aufgewachsen und gelernte naturwissenschaftliche Zeichnerin. Sie arbeitet im Grenzbereich zwischen Kunst und Wissenschaft. Ihre Aquarelle werden wegen ihrer kritischen Aussage und ihrer präzisen Wiedergabe der Natur in Museen und Galerien weltweit ausgestellt. Seit den 1970er Jahren malt sie Insekten und Spinnen.

Im Laufe der Jahre sind die Wanzen Heteroptera zum Hauptmotiv geworden. Diese Wanzen findet sie zunächst rund um ihr Haus in Gockhausen bei Zürich, ab Sommer 1987 in Falloutgebieten von Tschernobyl und in der Umgebung von Atomanlagen im In-und Ausland. Sensibilisiert durch das Malen von mutierten Laborfliegen im Auftrag der Universität Zürich im Jahre 1967, findet sie zu einer Bildsprache der menschgemachten Zerstörung. Nach der Katastrophe von Tschernobyl (1986) war die Öffentlichkeit für die Problematik von atomaren Strahlenschäden sensibilisiert. Cornelia Hesse-Honegger gelangen Aufsehen erregende Veröffentlichungen ihrer Bilder. Die Wissenschaft hingegen reagierte skeptisch bis entschieden ablehnend gegenüber ihren Befunden. Anstrengungen für Gegenbeweise unterblieben. In den folgenden Jahren ließ zwar das Interesse der Öffentlichkeit für Fragen der atomaren Bedrohung nach, Cornelia Hesse-Honegger trieb aber ihre Seh-Forschung’ weiter und verweist mit ihren Aquarellen und Protokollen auf die Katastrophe, welche die künstliche Radioaktivität aus unseren Atomkraftwerken und anderen Atomanlagen weltweit verursacht.

oekonews: Was ist die Kernaussage Ihrer Forschung/Beobachtung?

Die künstliche Radioaktivität aus unseren Atomanlagen ist eine Katastrophe – auch in niederen Strahlendosen.

oekonews: Werden Sie in Japan/Fukoshima ein neues Projekt starten? Wohin weht dort der Wind?

Ich bin bereit in der Umgebung von Fukushima Wanzen zu sammeln, ab nächstem Sommer. Bis jetzt habe ich meine ganze Forschung selber finanziert, eine Forschungsreise nach Japan kann ich nicht finanzieren, darum weiss ich nicht ob eine solche Forschung zustande kommt. Prinzipiell habe ich aber aufgezeigt was in bestrahlten Gebieten mit der Natur passiert. Man müsste in einem weiteren Umkreis als bis jetzt evakuiert wurde sammeln, und dann würden die Behörden sagen, dass die geschädigten wanzen nichts mit dem Umfall von Fukushima zu tun haben. Es müssen immer normale Leute den Beweis antreten man müsste endlich die Beweisumkehr verlangen.

oekonews: Welche Argumente führen skeptische WissenschafterInnen gegen Ihre Befunde an? Warum? Es besteht eine internationale Abmachung, dass niedere Strahlen, Strahlen unterhalb den natürlichen Strahlenwerten nicht gefährlich sind.

Deshalb ist man überzeugt, dass die Strahlung aus Atomkraftwerken nicht gefährlich ist und jeder der das behauptet unwissenschaftlich ist.

Man wirft mir vor unsystematisch zu arbeiten. Diese Kritik habe ich schon vor 20 Jahren gehört und aufgenommen und arbeite sehr systematisch. Das nützt mir aber in Bezug auf die internationale Wissenschaft nichts, weil diese meine Arbeit gar nicht publizieren möchten und gar nicht mit mir diskutieren möchten. Man lehnt alles ab was einen gegenteilige Forschung zeigt. Unsere internationalen Energiebehörden, die auch Atomstrom promovieren lehnen jede kritische Arbeit ab und unsere Behörden, die Leute die wir Bürger bezahlen um uns zu schützen, folgen den internationalen Energiebehörden. Das heisst, das Volk hat keine Chance, wenn wir nicht unseren Behörden kündigen und Leute anstellen die uns wirklich ernst nehmen und beschützen.
Es gibt aber in Deutschland viele Wissenschaftler die forschen und bestätigen welche Schäden diese Strahlung hervorrufen kann.

Kikk Studie, Kukk Studie und:
Trends in the human sex odds at birth in Europe and
the Chernobyl Nuclear Power Plant accident
Hagen Scherb ∗, Kristina Voigt
Institute of Biomathematics and Biometry, GSF-National Research Centre for Environment and Health,
Ingolstaedter Landstrasse 1, D-85764 Neuherberg, Germany
Received 27 October 2006; received in revised form 2 March 2007; accepted 29 March 2007

Wissenschaftliche Schwerpunkte Zytogenetik unter klinisch-epidemiologischen und vergleichend-experimentellen Aspekten; Analyse genetisch bedingter Krankheiten mit Chromosomeninstabilität. Ca. 300 Originalpublikationen, Reviewartikel, Buchbeiträge und -herausgabe.
*) Sperling, K., Pelz, J., Wegner, R.D., Dörries, A., Grüters, A. and Mikkelsen, M. Significant increase in trisomy 21 in Berlin nine months after the Chernobyl reactor accident: temporal correlation or causal relation?. Brit.Med.J. 309:158-162, 1994

oekonews: Woher nehmen Sie den Mut und die Ausdauer so konsequent auf Zerstörung hinzuschauen?

Ich weiss es nicht, es ist in mir. Ich bin aber auch in einer Familie aufgewachsen in der es schon tapfere Leute gab, schon im 18. Jahrhundert mein Urururgrossonkel Jahann Caspar Lavater hat sich mit seinen von ihm ersonnenen Thesen über die Physiognomie on die Nesseln gesetzt, mien Urururgrossvater Diethelm Lavater war möglicherweise einer der ertst Ärzte der bei sich zu hause mit seiner Frau eine Art Klinik aufbaute. Mein Grossmutter Mary Lavater Sloman war eine tapfere Schriftstellerin und meine Eltern Warja Lavater und Gottfried Honegger, waren beide tapfere Künstler, meine Schwester Bettina Egger (www.kunsttherapie.ch ), die als Kunst therapeutin bahnbrechende Forschung in Bezug auf Trauma gemacht hat, kämpft dafür, dass in den Schulen und Kliniken kunsttherapeutisch gemalt wird. Auch meine Söhne stehen zu mir. Also, ich bin in meiner Familie nicht alleine und vor allem ich werde getragen.
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oekonews: Die Umweltzerstörung ist in den letzten 30 (70?) Jahren rasant fortgeschritten. Haben wir noch Zeit für ein Umdenken oder geht es genau genommen schon beinhart um`s Überleben der Menschheit, Ihrer Meinung nach?

Wir dürfen keine Sekunde in unseren Bemühungen nachlassen. Wir sind dies den kommenden Generationen schuldig. Unsere Kindeskinder werden sehr wütend auf uns sein, dass wir innerhalb von 60 Jahren das gesamte Genmaterial der Natur und des Menschen nahezu zerstört haben. Dass wir sie krank gemacht haben, dass sie nie wissen können wie jung sie sterben werden und wie gesund ihre Kinder sein werden. Sie werden nicht verstehen, dass wir wissentlich diese Katastrophe angerichtet haben, denn seit Beginn des 20. Jahrhunderts wissen wir, wie gefährlich radioaktive Strahlen sind. Sie werden nicht verstehen können warum wir das taten, sie werden vor allem nicht die Gier auf Geld und Macht verstehen können die heute herrscht.

oekonews: Ihr Wunsch an WissenschafterInnen?

Öffnen Sie Ihr Herz, öffnen Sie Ihre Empathie und Wahrnehmung. Hinterfragen Sie das was Sie an der Universität lernen und gelernt haben und benützen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Versuchen Sie die politischen Zusammenhänge zu verstehen. Sprechen Sie mit Wissenschaftlern die sich mit den Gefahren der Niedrigstrahlung befassen, orientieren Sie sich außerhalb Ihres Fachkreises. Vertreten Sie das was Sie gelernt und verstanden haben gegenüber Ihren Mitarbeitern. Beginnen Sie mit eigenen Untersuchungen, egal was, Sie werden eine grössere oder kleinere Katastrophe entdecken. Sorgen Sie dafür, dass die Studenten einen ehrlichen Unterricht erhalten, und dass diese auch das selbstgewählte Thema für ihre Lizenzarbeiten verwenden können und nicht Verbote der Professoren berücksichtigen müssen. Nicht zuletzt, gehen Sie in die Natur, beobachten Sie die Natur in dem Sie zeichnen und malen. Lassen Sie sich nicht von dem Gefühl, Sie seien nicht gut genug ablenken. Die Natur inspiriert uns und erzählt uns wie es ihr geht. Durch das Zeichnen und Malen stärken sie Ihre Wahrnehmung und erhalten Dokumente von dem was Sie gesehen haben. Wenn Sie Gelegenheit haben, schauen Sie sich die Bilder der Mondphasen von Galileo Galilei an, so meine ich das im Sinne wie er gemalt hat um der Welt dann zu verkünden was er gesehen hat.

oekonews: Ihre Visionen für die Zukunft?

Wir werden bald unsere Wut über die organisierten Verbrechen unserer Behörden in Bezug auf Atom nicht mehr zurückhalten können. Ein großer Teil der Bevölkerung wird umdenken nicht zuletzt weil sie merken, dass sie Opfer sind. Wir werden unsere Behörden zwingen die Atomkraftwerke abzustellen, und den Müll ehrlich und so gut wie möglich zu entsorgen. Wir werden lernen die Beschwerden der betroffenen Leute in verstrahlten Gebieten ernst zu nehmen.
Das Volk wird merken, dass gelogen wurde und wird es wird sich aufbäumen, wie in Ägypten, es wird nicht mehr locker lassen bis das passiert ist was verlangt wird.
Nämlich die Aufgabe des Atomstromes und des seit 2000 bestehenden EU Atomgesetzes, in dem man Teile von Atomkraftwerken wieder verwenden kann, in dem die Radioaktivität ‚verdünnt’ wird, obwohl man weiß, dass Radioaktivität nach dem Zufallsprinzip funktioniert und dass ein ‚hotparticle’ genügt um Krebs hervorzurufen.

Aber die EU verbietet demnächst auch die Benutzung von Heilpflanzen und das Volk weiß nichts davon. Man macht alles klammheimlich und das muss aufhören. Wir hatten Vertrauen in unsere Behörden aber das ist vorbei und wir lassen uns nichts mehr gefallen.


Ich möchte Euch daher als Information einen neuen Beschluss der EU über ein Heilpflanzenverbot zusenden. Ich denke, das ist wichtig. Ob EU-Bürger oder nicht!

Bitte ansehen, unterzeichnen und weiterleiten! savenaturalhealth.de

Weitere Info

Cornelia Hesse-Honegger
Feldeggstrasse 21
CH - 8008 Zürich
+ 41 44 383 64 62
www.wissenskunst.ch

www.chembiodiv.ch/highlight.htm
www.bfs.de

GastautorIn: Dr. Elisabeth C. Berger für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /