© Raiffeisen Holding
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Öko und Effizienz im Vorzeigebürohaus

Grundsteinlegung für das Klimaschutzhochhaus in Wien

Wien- Am Mittwoch wurde am Wiener Donaukanal der Grundstein zu einem Bürohaus gelegt, das in Sachen Energieeffizienz neue Maßstäbe für öffentliche Gebäude setzen will. Das "Klimaschutz-Hochhaus" mit einer geplanten Höhe von 78 m befindet sich in unmittelbarer Anbindung an das Raiffeisenhaus Wien. Bei dieser von der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien errichteten Immobilie greifen Architektur und Ökologie perfekt ineinander. Ende 3. Quartal 2012 soll das neue Bürohaus fertig sein. Damit ensteht am ehemaligen Standort der OPEC-Zentrale ein von der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien errichtetes energieoptimiertes Vorzeigebürohaus. Die neuen Büroflächen werden der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und deren Netzwerkunternehmen zur Verfügung stehen. Das 78 m hohe Haus wird als Zubau zum Raiffeisenhaus Wien gestaltet und ist in jedem Stockwerk mit diesem verbunden.

Ök.Rat Dr. Christian Konrad, GD Mag. Erwin Hameseder, Dr. Kurt J. Miesenböck und Mag. Michaela Steinacker befüllten bei der Grundsteinlegung eine Metallröhre mit Gegenständen, die künftig an das Baujahr erinnern sollen. "Mit dem Zubau schließen wir die architektonische Baulücke am Wiener Donaukanal", betonte Mag. Michaela Steinacker bei der Feier.

Das alte OPEC-Gebäude wurde Ende des letzten Jahres abgerissen. Die Tiefbauarbeiten konnten Anfang April abgeschlossen werden. Der Gesamtaushub betrug 40.500 m3, das entspricht in etwa einem Volumen von 80 einstöckigen Einfamilienhäusern.

Nach der Ausgestaltung der Untergeschoße wird mit dem Hochbau begonnen. Das Null-Niveau soll bis zum heurigen Sommer erreicht sein.

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien investiert rund 84 Mio. Euro. Mit dem Erweiterungsbau wird für rund 1.200 Personen direkt und indirekt Beschäftigung geschaffen. Es werden vorrangig heimische Firmen mit der Bauausführung betraut.

Hohes Energiebewusstsein im Vorzeige-Bürohaus

Das neue Objekt wurde von den Architekten Dieter Hayde, Ernst Maurer und Radovan Tajder geplant. Es orientiert sich strikt an den Intentionen der "Raiffeisen-Klimaschutz-Initiative" und wird daher als energieeffizientes Vorzeigebürohaus ausgeführt. Sämtliche Elemente wie Sonne (Photovoltaik), Wasser (Donaukanalkühlung), Erde (geothermische Heizung) und Luft (Klimafassade, Lüftung) werden hier zum Einsatz kommen.

Energiekosten werden halbiert

Im Keller des Gebäudes wird eine eigene Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage installiert, die mit erneuerbaren Energiequellen gespeist wird. Diese Anlage wird den Großteil der notwendigen Energie zum Heizen und zum Kühlen liefern, aber auch Strom zum Betrieb des Hauses sowie für die Lüftung. Auch der optimierte Baukörper trägt zum Klimaschutz bei. So wird zum Beispiel die Fassade doppelschalig ausgeführt und der Sonnenschutz außen angebracht.

Rund fünf Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens fließen in Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz. Damit gelingt es, die Energiekosten, die für ein herkömmliches Bürohaus anfallen, auf die Hälfte zu reduzieren.

Kindergarten und Cafe am Vorplatz

Raiffeisen schafft an diesem mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossenen Standort nicht nur Arbeitsplätze. Der Zubau zum Raiffeisenhaus Wien bringt auch zusätzliche Impulse für den Bezirk. Der Vorplatzbereich und die Lobby samt Cafe werden neu gestaltet, zudem werden die Nutzungsmöglichkeiten des Raiffeisen Forums - das ist das bereits bestehende Veranstaltungszentrum im Raiffeisenhaus Wien - erweitert. Auch ein Betriebskindergarten ist geplant, der nicht nur dem Nachwuchs von Mitarbeitern, sondern auch Kindern aus der Umgebung offenstehen wird. Außerdem wird mit einem Aufzug ein barrierefreier Zugang von der Salztorbrücke auf den Kai am Donaukanal geschaffen. Letztendlich wird dann auch die letzte Lücke im Radweg entlang der Oberen Donaustraße geschlossen sein.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /