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Berliner Energietage 2011: Öko-Strom aus Holz ja – aber ressourceneffizient

Berliner Umweltsenatorin Katrin Lompscher verkündet Energiewende. Biomassenutzung soll vorangetrieben werden. Die Arbeitsgemeinschaft der Rohholzverbraucher sieht jedoch Mängel im Konzept und fordert bessere Abstimmung.

Berlin, 20. Mai 2011 – Die Berliner Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Katrin Lompscher verkündete anlässlich der vom 18. bis 20. Mai stattfindenden Berliner Energietage eine Energiewende, die sich auf drei Säulen stützt: Mehr Energieeffizienz, weniger Energieverbrauch und erneuerbare Energien statt fossiler Brennstoffe. Das ehrgeizige Ziel der Berliner ist die Senkung des CO2-Ausstoßes bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990. Einen entscheidenden Beitrag sollen hierzu zwei neue Biomasseheizkraftwerke leisten – befeuert mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Unklar ist Experten jedoch, woher die dafür benötigten Holzmengen kommen sollen. „Das in den Berliner und Brandenburger Wäldern jährlich nachhaltig nutzbare Holz reicht dafür nicht aus und wird bereits vollständig verwertet“, sagt Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR). Nach Ansicht des Verbandes fehlt im Konzept zur Biomassenutzung ein ganz wesentlicher Faktor: die Ressourceneffizienz. Die AGR fordert daher eine bessere Abstimmung der Strategien zur Entwicklung der Biomassenutzung zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg. „Es geht nicht darum, auf Holz als Energieträger zu verzichten. Aber wir brauchen ganzheitliche Energiekonzepte, die die Ressourceneffizienz bei der Verwertung des Rohstoffs Holz stärker berücksichtigt“, betont der studierte Forstwirt.


Zuerst verwerten, dann verbrennen

Ressourceneffizient ist nach Auffassung der AGR die industrielle Energiegewinnung aus Holz dann, wenn sie überwiegend aus Reststoffen der laufenden Produktion oder am Ende der Lebensdauer von Holzprodukten erfolgt. Holz müsse deshalb zunächst der stofflichen Verwertung zugeführt werden, bevor es in Energie umgewandelt wird. Eine Vergütung für die Verbrennung von Waldholz gefährdet diese Kaskadennutzung. „Es geht darum, aus dem klimafreundlichen Rohstoff ein Maximum an Wertschöpfung zu erzeugen“, so Ohnesorge. Brandenburger Unternehmen der Energie- und Holzwirtschaft bekommen die zunehmende Verknappung des Rohstoffs bereits zu spüren. Bestehende Biomassekraftwerke und Biomasseheizkraftwerke können häufig nicht mit dem derzeit am Markt verfügbaren Energieholz ausgelastet werden und beheizen ihre Anlagen zunehmend mit frischem Waldholz. Der regenerative Rohstoff wird so vorzeitig dem Verwertungs- und Recyclingzyklus entzogen. Erschwerend hinzu kommt der Plan des Brandenburgischen Umweltministeriums, Waldflächen aus der Nutzung zu nehmen. Ohnesorge: „Eine naturnahe Waldbewirtschaftung, wie sie seit Jahrzehnten in Deutschland betrieben wird, ist in diesen so genannten Wildnisgebieten nicht mehr möglich. Damit stehen auch diese Rohstoffpotenziale nicht mehr zur Verfügung.“

Unternehmen der Holzindustrie zeigen, wie es geht

Unternehmen der Holz be- und verarbeitenden Industrie zeigen wie es funktionieren kann: Viele Betriebe sind selbst bedeutende Lieferanten von Ökostrom. Angeschlossene Biomassekraftwerke werden dabei mit den im Produktionsprozess anfallenden Reststoffen gespeist. Die Werke erzeugen neben dem Hauptprodukt häufig ihren gesamten Eigenbedarf an Strom und Wärme selbst und beliefern mit dem Überschuss die Haushalte der Region mit Strom.
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