© Tesla Motors
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Elektroautos sind keine Exoten mehr

Branchengespräch mit Experten zum Auftakt der Expo für nachhaltige Mobiltät "the electric avenue" der Messe Friedrichshafen

Friedrichshafen - Mit einer Expertendiskussion zum Thema "Elektromobilität" wurde die Expo "the electric avenue" der Messe Friedrichshafen am Donnerstag, 2. Juni 2011 eröffnet. Messechef Klaus Wellmann hob hervor, dass insgesamt 35 Aussteller ihre elektrisch angetriebenen Fahrzeuge präsentieren. Diese können auch auf einem Probefahrt-Parcours in Aktion erlebt werden: "Wir hoffen, dass das Thema E-Mobilität noch mehr an Schub gewinnt", so Klaus Wellmann. Die Messe für nachhaltige Mobilität läuft noch bis Sonntag, 5. Juni 2011 als Parallelveranstaltung der KLASSIKWELT BODENSEE.

"Der Ampera kommt 2011 in Europa auf den Markt". Mit diesen Worten erläuterte Uwe P. Deller, Leiter Technologiekommunikation der Adam Opel AG, den Beginn der Serienproduktion des neuesten, rein elektrisch angetriebenen Opel-Modells. Im reinen Batteriebetrieb könne der neue Ampera 60 Kilometer weit fahren. Diese Reichweite decke etwa 80 Prozent aller typischen Pendlerfahrten in Deutschland ab. Zudem sei ein kleiner Verbrennungsmotor an Bord, der die Batterie während der Fahrt auflade und somit als Reichweitenverlängerer diene. Neben dem Antrieb durch Akkus verfolge Opel aber auch die Brennstoffzellentechnik weiter. Deshalb wird auf der Messe Friedrichshafen auch ein Brennstoffzellenauto präsentiert.

Über große Erfahrung im Betrieb von Elektroautos verfügt bereits Tesla Motors. Leonhard Graf von Harrach, Sales Manager Deutschland des US-Unternehmens, berichtete von 17 Millionen rein elektrisch gefahrenen Kilometern der gesamten Tesla-Flotte. 1600 Autos des Herstelles wurden bereits verkauft und jedes lege im Schnitt jährlich zwischen 10.000 und 20.000 Kilometer zurück. "Wir beweisen, dass elektrische Mobilität heute schon geht", zog von Harrach eine positive Bilanz für sein Unternehmen.

Thomas Albiez, Geschäftsführer der MPF GmbH und Entwicklungsleiter des Elektroautos Hotzenblitz, hielt ein Plädoyer für kleine und leichte E-Fahrzeuge. Sein Unternehmen entwickle einen leichten und dennoch sicheren Zweisitzer, der zu einem Preis von etwa 20.000 Euro angeboten werden soll. Albiez will aber nicht nur ein Elektroauto verkaufen, sondern er setzt auch auf regenerative Energien zum Aufladen der Batterien. Deshalb könnten die Kunden des Elektroautos "Hotzenblitz" auch Anteile an Solar- und Windkraftfirmen erwerben, um ihre Fahrzeuge umweltfreundlich aufzuladen.
Das Thema Windenergie liegt auch Tobias Aichele am Herzen, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Windreich AG. Er betonte: "Die Zukunft hat begonnen, E-Mobilität findet bereits statt." Seiner Ansicht nach liege das größte Potenzial zur CO2-neutralen Energiegewinnung für Elektrofahrzeuge in der Windkraft. Als Beispiel nannte er, dass ein großer Offshore-Windpark in der Nordsee umweltfreundliche Energie zum Betanken von bis zu 1,5 Millionen Elektrofahrzeugen bereitstellen könne. Zwar sei man vor fünf Jahren teilweise von der Fachwelt noch belächelt worden, aber mitterweile sei klar: "Wind ist die Energie für morgen!"

Weitere Informationen zur Messe unter: www.tea-expo.de


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /