© ÖBB - Bundesministerin Doris Bures, Birgit Wagner, Vorstandsmitglied ÖBB-Personenverkehr AG, Alfred Stadler, Denzel AG
© ÖBB - Bundesministerin Doris Bures, Birgit Wagner, Vorstandsmitglied ÖBB-Personenverkehr AG, Alfred Stadler, Denzel AG

eMORAIL: Die ideale Verbindung von Bahnbetrieb und Carsharing mit Elektroautos

Erste Think City Elektroautos stehen in Wien zur Verfügung

Bahnfahren ist umweltfreundlich- aber wer am Bahnhof ankommt, der hat manchmal auch noch ein Stück Weg vor sich, das er nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen kann. Das weiß auch die ÖBB, die es dennoch ermöglichen will, den zusätzlichen Teil der Strecke möglichst umweltfreundlich zurück zu legen, und zwar mit E-Fahrzeugen. Speziell für Pendlern und Fernreisenden sollen dazu im Projekt eMORAIL umweltfreundliche Transportmöglichkeit für diese nicht mit der Bahn zurück gelegten Kilometer geschaffen werden – mi einem Sharing-Modell mit elektrischen Fahrzeugen. Gemeinsam mit mehreren Partnern werden die ÖBB dazu bis 2013 mehr als 5 Mio. Euro in diese Entwicklung von kombinierter Mobiliät investieren. Das Projekt eMORAIL wird an zwei Pilotstandorten in Österreich, in der Steiermark und in Niederösterreich, gestartet,

E-Car-Sharing am Westbahnhof

Außerdem sind seit kurzem im Rahmen einer Kooperation mit DENZEL Mobility CarSharing am Westbahnhof drei Elektroautos im Einsatz. Das erste e-Fahrzeug wurde vor kurzem von Bundesministerin Doris Bures, Birgit Wagner, Vorstandsmitglied ÖBB-Personenverkehr AG, Alfred Stadler, Vorstandsvorsitzender der DENZEL Gruppe und Denzel CarSharing Geschäftsführer Christof Fuchs vorgestellt.

"Die ÖBB haben die größte E-Mobilitätsflotte des Landes. Und deswegen ist dieses neue Projekt so interessant: Hier kommen umweltfreundlicher öffentlicher Verkehr und umweltfreundliche Individualverkehr zusammen. Die intelligente Kombination von öffentlichem Verkehr und Individualverkehr ist ein Zukunftsmodell", erklärte Infrastrukturministerin Doris Bures bei der Präsentation.

Die Bahn steht seit 100 Jahren für Elektromobilität

Zwischen 1912 und 1935 wurden alle wichtigen Bahnen in Westösterreich elektrifiziert. Die Hauptursache für den Umstieg von Kohle auf Strom war damals nicht der Umweltgedanke, sondern die Notwendigkeit, sich vom nicht-erneuerbaren Energieträger Kohle unabhängiger zu machen. Im ersten Weltkrieg wurde es für Österreich immer schwerer, den Zugang zur Ressource Kohle zu erhalten. Wegen der damaligen Rohstoffknappheit startete man vor allem in den Alpenregionen die Wasserkraft für die Gewinnung von Strom für den Bahnbetrieb zu nutzen. Die größten Wasserkraftwerke der ÖBB befinden sich nach wie vor in Westösterreich. Täglich sind rund 6.000 strombetriebene Züge in Österreich unterwegs. 88 % des von den Lokomotiven verbrauchten Stroms wird aus Wasserkraft gewonnen.

CarSharing liegt übrigens in Kombination mit der Bahn im Trend: Derzeit gibt es 100 Standplätze für CarSharing an Verkehrsknotenpunkten in ganz Österreich, davon ca. 20 direkt an Bahnhöfen der ÖBB.
Für Birgit Wagner liegen die Vorteile des Modells klar auf der Hand: "Carsharing bietet nach einer Zugreise eine flexible und günstige Anschlussmobiltät. Dass es von den Fahrgästen angenommen wird, beweisen auch die Nutzungszahlen: Im Jahr 2010 absolvierten 4700 ÖBB-KundInnen rund 15.500 CarSharing Fahrten. Das bedeutet gegenüber 2009 ein Plus von 34 % bei der Anzahl an Fahrten."

Klimafreundlich unterwegs ab 9,- Euro am Tag

Dank einer Förderung aus dem Klima- und Energiefonds können die drei Elektroautos zu speziellen Konditionen gemietet werden. VORTEILScard, BUSINESScard und ÖSTERREICHcard-KundInnen können exklusiv bis 31.12. ein Elektroauto für 29,- Euro pro Tag plus 0,15 Euro pro km mieten. Zusätzlich erhalten VORTEILScard-Neukundinnen 20,- Euro Fahrguthaben. Volljährige SommerticketbesitzerInnen fahren von 02.07. bis 11.09. sogar um nur 9,- Euro pro Tag plus 0,15 Euro pro km mit dem e-Mobil. Alle Information dazu erhalten Interessierte unter oebb.carsharing.at.

eSharing Teil des Projektes eMORAIL

Ziel des Projektes ist die nachhaltige Verknüpfung von eMobilityservices und eSharingmodellen in der ersten und letzten Meile mit dem Öffentlichen Verkehr. Zu diesem Zweck wird ein intermodales CarSharing Angebot umgesetzt und erprobt. eMorail steht für Integrated eMobility Service for Public Transport und erhält eine Förderung des Klima- und Energiefonds für die 2. Ausschreibung des Programms "Technologische Leuchttürme der Elektromobilität."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /