Austropapier fordert Zukunftsdialog

Zukunftsszenarien zur weiteren Reduktion der Treibhausgase bis 2050 und zur optimierten Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz werden erarbeitet

Für einen konstruktiven Zukunftsdialog der Politik mit der energieintensiven Industrie sprach sich Oliver Dworak, Geschäftsführer der Austropapier - Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie, bei der Wissenschaftskonferenz "Design me a Planet" in Steyrermühl aus. "Gesellschaftlich, ökologisch und ökonomisch hoch sensible Themen wie der Klimaschutz, die Energiewende und die Entwicklung einer Green Economy, also einer bio-basierten Wirtschaft, sind keine Einbahnstraße, die per Gesetz verordnet werden kann. Nur wenn die Politik frühzeitig den Dialog mit den Unternehmen führt, wird es gelingen, Win-Win-Situationen zu schaffen, die den Standort Österreich auch für die energieintensive Industrie weiterhin wettbewerbsfähig erhalten". Basierend auf der im Frühjahr vorgelegten "Roadmap 2050 to a Low Carbon Economy" der Europäischen Kommission, arbeitet Austropapier mit der europäischen Zellstoff- und Papierindustrie an einer Machbarkeitsstudie und an Zukunftsszenarien zur weiteren Reduktion der Treibhausgase bis 2050 und zur optimierten Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Ebenso untersucht werden Schlüsselfragen, wie die zukünftige Rohstoff- und Energieversorgung, Technologien für intelligente und CO2-arme Produkte und Dienstleistungen, sowie Optionen zur Erhöhung der Innovations- und Investitionskraft der Unternehmen. Als Angebot an die Politik werden die für den erfolgreichen Wandel der Branche erforderlichen Rahmenbedingungen formuliert.

Die Veranstaltung "Design me a planet - An integral open innovation space" findet heuer erstmals in Form einer Sommerakademie im Ausbildungszentrum der Österreichischen Papierindustrie in Steyrermühl statt. Das Treffen versammelt anerkannte Zukunfts- und Nachhaltigkeitswissenschaftler wie Ervin Laszlo (Budapest), Michel Saloff-Coste (Paris), Alain Gauthier (Oakland/Paris), Jennifer Gidley (Melbourne) und Alexandre Rojey (Paris). Die Konferenzteilnehmer zeigten sich über die vorausblickenden Aktivitäten der Papierindustrie hoch erfreut und unterstrichen die Bedeutung eines aktiven und offenen Dialogs der Politik mit den Unternehmen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /