Atomenergie auf dem Rückzug

ORF versorgt sein online Publikum mit zweifelhafter Information- Eine Ansichtssache von Daniel Hackenberg

Anfang der Woche war auf ORF-online eine Pressemeldung der IAEO (Internationale Atomenergie-Organisation)zu lesen.Seit ihrer Gründung 1957 ist die Atombehörde der Vereinten Nationen in Wien ansässig und beschäftigt heute 2 200 Mitarbeiter. Laut dem japanischem Chef der Behörde würde weltweit weiter in den Ausbau dieser Energiegewinnung investiert werden, so zusammengefasst der Inhalt der Meldung.

Faktum ist, dass weltweit die Atomindustrie ein verdecktes Rückzugsgefecht führt und versucht zu retten was noch zu retten ist. In Japan stehen momentan 38 der 51 Reaktoren still, Deutschland und die Schweiz haben endgültig den Ausstieg aus der Risikotechnologie beschlossen, Italien einen Einstieg abgelehnt,in Finnland explodieren die Kosten und der zeitliche Fertigstellungsrahmen für das in Bau befindliche Projekt und in den USA, dem "Mutterland" dieser Unglückstechnologie und mit 104 in Betrieb befindlichen Reaktoren Spitzenreiter, ist seit Jahren kein neues AKW an das Netz gegangen. Trotzdem verlautbart man, dass aus "Klimaschutz-Gründen" angeblich nach wie vor in die überholte Technologie investiert würde. Was für ein Hohn und was für eine Skrupellosigkeit mit Klimaschutz zu argumentieren bei einer Technologie, deren Rückstände so ziemlich das Giftigste sind, was auf Erden zu finden ist und die im Falle eines GAUs bei ungünstiger Windlage das Potential hat, riesige Flächen zu verseuchen und unbewohnbar zu machen. Auch die Gewinnung und der Transport des Rohstoffes ist alles andere als umweltfreundlich und kostet Menschenleben. Die schleichende Verseuchung der Anwohner von AKW´s durch stetige unsichtbare Abstrahlung wird ebenfalls konsequent öffentlich ignoriert.
Nur 350 der über 2000 Mitarbeiter der IAEO sind Inspektoren, die für die Überprüfung der Sicherheit der Anlagen und des Brennmaterials zuständig sind. Und selbst hier gibt es Zweifel : die in Fukushima durchgeführten Strahlungsmessungen der Behörde stießen aufgrund ihrer undurchsichtigen Darstellung auf Kritik. Etwas überspitzt formuliert ist wohl der Großteil der restlichen Truppe mit einschlägiger Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt.
Es erscheint fragwürdig, ob die internationale Gemeinschaft, die für runde 400 Millionnen U$ jährlich die IAEO finanziert, nicht besser die Werbetrommel für Erneuerbare Energieträger bedienen sollte. Diese Art Meldungen müßten dann wirklich nicht im Sinne des Allgemeinwohls hinterfragt werden. Bei vorliegender Aussage hingegen fühlt man sich als
kundiger Bürger hinters Licht geführt und hofft, dass die weniger informierten Mitbürger nicht auf die Desinformation hereinfallen.

GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / stevanov /