© Gerd Maier
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VCÖ: In elf Wiener Bezirken nahm im Vorjahr Pkw-Motorisierungsgrad ab

Am stärksten in Wien-Alsergrund

In Rudolfsheim-Fünfhaus und in Brigittenau gibt es im Verhältnis zur Einwohnerzahl die wenigsten Autos Österreichs. Carsharing in Wien verstärken, Bedingungen zum Radfahren verbessern

Die Autoabhängigkeit ist in Wien im Österreich-Vergleich mit Abstand am geringsten, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Rudolfsheim-Fünfhaus und Brigittenau sind jene Bezirke Österreichs, wo es die wenigsten Pkw pro 1.000 Einwohner gibt. Besonders auffallend: Im Vorjahr ging in elf Wiener Bezirken der Pkw-Motorisierungsgrad zurück. Der VCÖ betont, dass angesichts steigender Ölpreise eine weitere Verbesserung der Alternativen zum Auto den Wiener Haushalten viel Geld erspart. Der VCÖ setzt sich für ein verstärktes Carsharing-Angebot und für bessere Bedingungen zum Radfahren in Wien ein.

305 Pkw gibt es pro 1.000 Einwohner in Rudolfsheim-Fünfhaus. Damit hat der 15. Bezirk den geringsten Pkw-Motorisierungsgrad Österreichs, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. An zweiter Stelle liegt Wien-Brigittenau (312 Pkw / 1.000 Einwohner), gefolgt von Margareten (325), Ottakring (326) und Leopoldstadt (331). "Im Vergleich zu Österreichs Bezirk mit den meisten Pkw, Waidhofen an der Thaya, gibt es in diesen Bezirken nur halb so viele Autos", verdeutlicht VCÖ-Experte DI Martin Blum.
Die VCÖ-Untersuchung zeigt zudem, dass immer mehr Wienerinnen und Wiener bereit sind ohne Auto zu leben. So hat im Alsergrund der Pkw-Motorisierungsgrad seit dem Jahr 2005 um 6,8 Prozent abgenommen. Heute gibt es um knapp mehr als 1.000 Autos weniger im 9. Bezirk als noch im Jahr 2005, so der VCÖ. In Wien-Neubau sank der Motorisierungsgrad um 6,2 Prozent, die Zahl der Autos ging um etwas mehr als 300 zurück. Insgesamt ist in 20 Wiener Bezirken der Pkw-Motorisierungsgrad niedriger als im Jahr 2005. "Für die Verringerung der Verkehrsprobleme in Wien ist diese Entwicklung sehr erfreulich. Ohne Rückgang des Motorisierungsgrads gäbe es mehr Staus, die Parkplatzprobleme wären größer und die Luftqualität schlechter", betont VCÖ-Experte Blum.


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /