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Energiewende ist nur mit dem Mittelstand realisierbar

Norbert Lange-Kroning erhält von Astrid Stehmeier, energiekonsens, die "plietsch!"-Plakette.

Norbert Lange-Kroning erhält von Astrid Stehmeier, energiekonsens, die "plietsch!"-Plakette.

Bremen, August 2011. Die Energiewende ist in vollem Gange – zumindest auf politischer Ebene. „Realisiert werden kann sie nur, wenn auch kleine und mittelständische Unternehmen bei der konkreten Umsetzung mitspielen. Denn sie machen mit knapp über 99 Prozent den Löwenanteil der Firmen aus. Der Schlüssel zur Energiewende ist die Senkung des CO2-Ausstoßes. Das gelingt, wenn unnötiger Energieverbrauch vermieden und die notwendigen Ressourcen effizient eingesetzt werden“, betont Michael Pelzl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. An dieser Stelle setzt der „Sonderfonds Energieeffizienz“ an – eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und der KfW. Doch ein deutschlandweites Förderprogramm allein genügt nicht. Es bedarf schlagfertiger Institutionen, die den Mittelstand vor Ort erreichen. Wie das funktioniert, zeigt die Klimaschutzagentur, die mit ihrer Kampagne „plietsch!“ als Bindeglied zwischen Bundesregierung und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fungiert.


Die Kampagne schildert plakativ die Vorteile für KMU und fordert zum konkreten Handeln auf. Wer eine Energieanalyse in Anspruch nimmt und erste energieeffiziente Maßnahmen umsetzt, ist im Sinne von energiekonsens „plietsch!“, also schlau oder clever, und erhält die gleichnamige Plakette. Natürlich ist auch den Machern klar, dass Energieeffizienz und Klimaschutz nicht immer als Top-Themen von Firmenchefs gesehen werden. Daher erweist sich als bester Hebel das Argument der finanziellen Einsparmöglichkeiten. Dies belegt auch die Studie „Energieeffizienz in KMU – Erfolgsfaktoren und Hindernisse“ der europäischen Industrie- und Handelskammern. Demnach realisieren 90 Prozent der Befragten Energieeffizienzmaßnahmen, um Energiekosten zu senken. 83 Prozent sehen hierin eine Chance, um sich gegen künftige Energiekostensteigerungen zu wappnen. Weitere Gründe sind der Umfrage unter 2.000 Unternehmen zufolge der Umwelt- und Klimaschutz oder die Aufwertung des Images.

Kleine und mittelständische Bremer Unternehmen, die im Rahmen der Kampagne „plietsch!“ bereits gehandelt haben, belegen die Ergebnisse der Studie. Für Thomas Stamann, Geschäftsführer des Spezialversands für Yacht- und Bootszubehör, sind der Kostenaspekt und das gute Gefühl zum Klimaschutz beizutragen Hauptgründe für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Stamann brauchte am Firmenstandort „Airport Stadt“ mehr Platz. Deswegen kaufte er das Gebäude nebenan – eine alte Fabrikhalle – dazu und ließ eine Initial- und Detailberatung durchführen. „Wir wollen zukunftsfähig aufgestellt sein und am Ende nicht nur für Heizöl arbeiten. Auch das gute Gefühl, etwas für den Klimaschutz zu tun, lässt uns weitere Maßnahmen realisieren. So planen wir derzeit, Solarzellen auf dem Dach und ein Blockheizkraftwerk zu installieren.“


Ähnlich sieht es Joachim Rieß-Dieckell, Inhaber des plietschen Schnellrestaurants XXL-Essen & Trinken in Bremerhaven. Die Initialberatung habe Rieß-Dieckell vor Augen geführt, dass er schon längst kleinere Energieeffizienz-Maßnahmen hätte realisieren können. Das Tagesgeschäft habe ihn bislang jedoch so sehr vereinnahmt, dass er darüber immer wieder hinweg gekommen sei. Jetzt hat er aber dafür gesorgt, dass sein Betrieb effizienter aufgestellt ist. „Die durchgeführten Maßnahmen sollen auch in Zukunft dazu beitragen Kosten zu sparen, denn Energie ist ein wichtiges und aktuelles Thema. Ich bin froh, dass die KfW die Energieanalyse gefördert hat. Bei unserer Betriebsgröße wäre es schwierig geworden, mehr Geld dafür aufzubringen.“ Rieß-Dieckell geht noch einen Schritt weiter und lässt derzeit eine Detailanalyse durchführen.

Eine geförderte Energieanalyse hat auch die Firma Kroning Industrie- und Landtechnik durchgeführt und anschließend Energieeffizienz-Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Das Unternehmen verbesserte die Dämmung, baute eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung ein und installierte eine Holzhackschnitzelanlage auf dem Gelände. Geschäftsführer Norbert Lange-Kroning betont die positive Wirkung, die die Kampagne auch auf seine Mitarbeiter hat: „Wir haben gehandelt, statt nur zu reden. Das finden unsere Mitarbeiter gut.“ Klimaschutz sei darüber hinaus unabhängig von der Unternehmensgröße. Es gebe für jeden individuelle Energieeffizienzlösungen.

Gerad Grüneklee ist Überzeugungstäter. Seit nunmehr zwei Jahren arbeitet er in seinem Buch- und Medienvertrieb Anares klimaneutral – mit Unterstützung von energiekonsens und dem RKW Bremen. Schon vorher hat er großen Wert auf Energieeffizienz gelegt und wünscht sich, dass es ihm mehr kleine und mittlere Unternehmen gleichtun. „Rund 99 Prozent der Betriebe in Deutschland sind KMU, über die Hälfte der Beschäftigten arbeiten dort, gut zwei Drittel der Ausbildungsplätze sind da. Die Wirtschaftspolitik fokussiert ihren Blick dennoch auf Großunternehmen in Branchen wie Banken, Automobilbau, Telekommunikation. Ein Paradigmenwechsel ist hier längst überfällig. Das KfW-Förderprogramm ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und wenn die KMU mehr kooperieren, lässt sich sicher noch einiges bewegen.“

Allein diese vier Unternehmen sparen nach Umsetzung der vom Energieberater vorgeschlagenen Energieeffizienz-Maßnahmen über 50.000 Euro und knapp 210 Tonnen CO2 im Jahr. „Klimaschutz ist allerdings keine Wohltätigkeit, er wird zu einer tragenden Säule der deutschen Wirtschaft werden. Denn nur Unternehmen, die energieeffizient arbeiten, sind für die Zukunft gewappnet“, schlussfolgert energiekonsens-Chef Michael Pelzl.

Weitere Informationen zur Kampagne „plietsch!“ finden sich unter www.energiekonsens.de/plietsch.
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