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Saubere Sache: Textilreinigungsfirma spart mit Umweltschutz

Beim ÖkoBusinessPlan gewinnen Unternehmen und Umwelt

Wien - Waschen, Trocknen, Mangeln und Falten – etwa hundert Tonnen Wäsche durchlaufen wöchentlich die Wiener Wäscherei Rosa Toifl & Co GmbH. 190 MitarbeiterInnen sorgen dafür, dass KundInnen wie das Hotel Imperial, Hanusch Krankenhaus, Felber Bäckerei, Haus der Barmherzigkeit oder Honda saubere Berufsbekleidung, Tisch-, Bett- und Frotteewäsche oder sterile OP-Tücher erhalten. Das Unternehmen punktet dabei auch in ökologischer Hinsicht.

Für das Textilreinigungsunternehmen Rosa Toifl in Wien Ottakring hat Sauberkeit oberste Priorität – auch in Sachen Umwelt. Mit Unterstützung des ÖkoBusinessPlan – das geförderte Beratungsangebot der Stadt Wien – wird der Wasser- und Energieverbrauch der Wäscherei konsequent gesenkt und so Betriebskosten eingespart. Für seine Leistungen wurde der Vorzeigebetrieb dieses Jahr mit dem Umweltpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Umweltstadträtin Ulli Sima ist von dem Engagement der Wäscherei begeistert: ‘Seit mehr als zehn Jahren setzt das Unternehmen gemeinsam mit dem ÖkoBusinessPlan umweltschonende Maßnahmen um. Bemerkenswert ist auch, dass viele Ideen von hauseigenen SpezialistInnen des Betriebs entwickelt und umgesetzt wurden.’

Georg Toifl, Geschäftsführer von Rosa Toifl, freut sich, seinen Beitrag für eine sauberere Umwelt zu leisten: ‘Wir sind für saubere Lösungen. Gerade im Bereich Textilpflege sind Wasser und Energie kostbare Güter – je weniger davon benötigt wird, umso besser. Der Schwerpunkt unserer Umweltaktivitäten liegt daher auf dem optimierten Einsatz von Energie und Rohstoffen.’ So wurde aktuell zum Beispiel die Steuerung von drei großen Wasch-Schleudermaschinen von der hauseigenen Technikabteilung umgebaut. Mit weniger Spülzyklen, einer Wasserrückgewinnung, einer neuen Flusenfilterung sowie einer präzisen Temperatursteuerung werden nun bis zu 40 Prozent an Wasser, 11,5 Tonnen Heizöl und 2,2 Tonnen Waschmittel – das entspricht ca. 17.000 Euro – jährlich eingespart. Die Lebensdauer der Maschinen erhöht sich mit dem Umbau ebenfalls deutlich. Um die Wärme des Abwassers der Wäscherei noch effizienter zu nutzen, wurde erst kürzlich der alte Rohrbündel-Wärmetauscher durch moderne Wärmetauscherplatten (‘pillow plates’) ersetzt. Eine innovative Idee, denn bisher kamen solche Anlagen nur in der Ölindustrie zum Einsatz. Ein zweiter Wärmetauscher wurde bei den Trocknern und Bügelmaschinen installiert, um auch dort die warme Abluft zur erneuten Erwärmung des zum Waschen benötigten Wassers zu nutzen. Das Unternehmen spart so jährlich 50 Tonnen Heizöl, das entspricht beinahe zehn Prozent des Jahresverbrauches.


Umweltschutz, der sich rechnet

Über 800 Wiener Betriebe haben das Beratungsangebot des ÖkoBusinessPlan bereits genutzt und durch zahlreiche Maßnahmen enorme Summen eingespart. Gemeinsam wurde in den letzten elf Jahren der Endenergieverbrauch um 745 GWh reduziert – das entspricht dem Jahresverbrauch aller Haushalte im Bundesland Salzburg. Allein durch diese Energiesparmaßnahmen haben sich die Unternehmen 46 Mio. Euro an Betriebskosten erspart . Der ÖkoBusinessPlan trägt damit wesentlich zur Erreichung der Endenergiesparziele der Stadt Wien bei.

Für Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, steht schon lange fest: ‘Der ÖkoBusinessPlan Wien ist genau das richtige Programm für Betriebe, um die Umwelt zu schonen und gleichzeitig Betriebskosten zu sparen. Einschlägige Studien bestätigen, dass in nahezu jedem Betrieb Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich sind, und das oft schon innerhalb des ersten Jahres.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /